Sedator vet.
ATC-Code
Tierarten
Hund, Katze
Indikationen
Hund und Katze:
Sedation zu Untersuchungszwecken. Prämedikation für Injektions- und Inhalationsnarkosen.
Katze:
In Kombination mit Ketamin zur kurzzeitigen Allgemeinanästhesie bei kleineren chirurgischen Eingriffen.
Wartezeit
Entfällt.
Dosierung und Art der Anwendung
Hund: Zur intramuskulären oder intravenösen Anwendung.
Katze: Zur intramuskulären Anwendung.
Um eine genaue Dosierung bei der Verabreichung von geringen Dosen sicherzustellen wird die Verwendung einer geeigneten, graduierten Injektionsspritze empfohlen.
Hund:
Zur Ruhigstellung erhalten Hunde 750 µg Medetomidinhydrochlorid pro m2 Körperoberfläche intravenös oder 1000 µg Medetomidinhydrochlorid pro m2 Körperoberfläche intramuskulär.
Die Dosierung ist entsprechend nachstehender Dosierungstabelle vorzunehmen.
Die maximale Wirkung wird innerhalb von 15-20 Minuten erreicht, die Ausprägung der Sedation ist dosisabhängig und hält 30 – 180 Minuten an.
Dosierungen des Tierarzneimittels in ml und entsprechende Menge an Medetomidinhydrochlorid (Med) in μg / kg KGW:
|
i.v.- Injektion |
i.m.- Injektion |
||
Körpergewicht |
Sedator |
entspricht Med |
Sedator |
entspr. Med |
[kg] |
[ml/Hund] |
[μg/kg KGW] |
[ml/Hund] |
[μg/kg KGW] |
1 |
0.08 |
80.0 |
0.10 |
100.0 |
2 |
0.12 |
60.0 |
0.16 |
80.0 |
3 |
0.16 |
53.3 |
0.21 |
70.0 |
4 |
0.19 |
47.5 |
0.25 |
62.5 |
5 |
0.22 |
44.0 |
0.30 |
60.0 |
6 |
0.25 |
41.7 |
0.33 |
55.0 |
7 |
0.28 |
40.0 |
0.37 |
52.9 |
8 |
0.30 |
37.5 |
0.40 |
50.0 |
9 |
0.33 |
36.7 |
0.44 |
48.9 |
10 |
0.35 |
35.0 |
0.47 |
47.0 |
12 |
0.40 |
33.3 |
0.53 |
44.2 |
14 |
0.44 |
31.4 |
0.59 |
42.1 |
16 |
0.48 |
30.0 |
0.64 |
40.0 |
18 |
0.52 |
28.9 |
0.69 |
38.3 |
20 |
0.56 |
28.0 |
0.74 |
37.0 |
25 |
0.65 |
26.0 |
0.86 |
34.4 |
30 |
0.73 |
24.3 |
0.98 |
32.7 |
35 |
0.81 |
23.1 |
1.08 |
30.9 |
40 |
0.89 |
22.2 |
1.18 |
29.5 |
50 |
1.03 |
20.6 |
1.37 |
27.4 |
60 |
1.16 |
19.3 |
1.55 |
25.8 |
70 |
1.29 |
18.4 |
1.72 |
24.6 |
80 |
1.41 |
17.6 |
1.88 |
23.5 |
90 |
1.52 |
16.9 |
2.03 |
22.6 |
100 |
1.63 |
16.3 |
2.18 |
21.8 |
Zur Prämedikation sollte das Tierarzneimittel in einer Dosis von 10-40 μg Medetomidinhydochlorid pro kg KGW, entsprechend 0.1-0.4 ml des Tierarzneimittels pro 10 kg KGW verabreicht werden. Die genaue Dosis ist von der gewählten Arzneimittelkombination und der Dosierung dieser Arzneimittel abhängig. Die Dosis sollte je nach Art der Operation, Dauer des Eingriffs, Temperament und Gewicht des Patienten ausgewählt werden. Durch Prämedikation mit Medetomidin wird die zur Einleitung der Anästhesie erforderliche Wirkstoffdosis erheblich verringert, gleiches gilt für die benötigte Menge an Inhalationsnarkotikum zur Erhaltungsnarkose. Alle zur Einleitung und Erhaltung verabreichten Anästhetika müssen nach Wirkung verabreicht werden. Vor der Anwendung von Kombinationen sind die Gebrauchsinformationen anderer Anästhetika zu beachten.
Siehe auch Abschnitt 4.5.
Katze:
Zur mittleren bis tiefen Sedation und Ruhigstellung erhalten Katzen 50 - 150 µg Medetomidinhydrochlorid / kg Körpergewicht (entspricht 0,05 – 0,15 ml des Tierarzneimittels/ kg Körpergewicht).
Zum Zwecke der Anästhesie erhalten Katzen 80 µg Medetomidinhydrochlorid / kg Körpergewicht (entspricht 0,08 ml des Tierarzneimittels/ kg Körpergewicht) und 2,5 - 7,5 mg Ketamin / kg Körpergewicht.
Bei dieser Dosierung beginnt die Anästhesie nach 3 – 4 Minuten und hält zwischen 20 und 50 Minuten an.
Bei länger andauernden Eingriffen muss nachdosiert werden. Es können dann 50% der Anfangsdosis (40 µg Medetomidinhydrochlorid / kg Körpergewicht (entspricht 0,04 ml des Tierarzneimittels/ kg Körpergewicht) und 2,5 – 3,75 mg Ketamin / kg Körpergewicht verabreicht werden oder 3,0 mg Ketamin / kg Körpergewicht allein. Alternativ können bei länger andauernden Eingriffen auch Isofluran oder Halothan jeweils als Gemisch mit Sauerstoff oder mit Sauerstoff und Lachgas zur Inhalation zur Verlängerung der Narkose gegeben werden.
Siehe auch Abschnitt 4.5.
Nebenwirkungen
Bradykardie mit AV-Block ersten und zweiten Grades und gelegentlich Extrasystolie. Vasokonstriktion der Koronararterien. Herabgesetzte Auswurfleistung des Herzens. Der Blutdruck steigt nach der Injektion zunächst an und fällt dann auf normale bis geringgradig subnormale Werte.
Einige Hunde und die meisten Katzen erbrechen innerhalb von 5-10 Minuten nach der Injektion. Katzen können auch während der Aufwachphase erbrechen.
Eine gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber lauten Geräuschen wird bei einigen Tieren beobachtet.
Gesteigerte Diurese, Hypothermie, Atemdepression, Zyanose, Schmerzen an der Injektionsstelle und Muskelzittern können auftreten. In einzelnen Fällen kann eine reversible Hyperglykämie aufgrund reduzierter Insulinsekretion auftreten. Als seltene Nebenwirkung nach der Anwendung von Medetomidin wurde ein Lungenödem beobachtet.
Bei Kreislauf- und Atemdepression ist eine Beatmung und gegebenenfalls eine Sauerstoffzufuhr angezeigt. Atropin kann die Herzfrequenz steigern. Hunde mit einem Körpergewicht unterhalb von 10 kg zeigen die unerwünschten Wirkungen häufiger.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach der Anwendung von Sedator sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39 – 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://vetuaw.de).
LISTENPREIS | Nur für registrierte Tierärzte. Erstellen Sie ein kostenloses Profil für den Zugriff auf alle Funktionen.. Anmelden |
---|---|
Zul.-Nr. | 400926.00.00 |
STATUS | Im Handel verfügbar |