Trimetotat
ATC-Code
Tierarten
Kalb, Fohlen, Läufer (Ferkel)
Diagnosen
Zur Behandlung von Infektionskrankheiten im frühen Stadium der Infektion, die durch Sulfadiazin- und Trimethoprim-empfindliche Erreger hervorgerufen sind:
- des Atmungsapparates
- des Magen-Darm-Traktes
- des Harn- und Geschlechtsapparates
- der Haut und der Gelenke
- der Augen und Ohren
Wartezeit
Kalb, Fohlen, Läufer (Ferkel)
Essbare Gewebe: 10 Tage
Dosierung und Art der Anwendung
Läufer (Ferkel)
Zum Eingeben sowie zum Eingeben über das Trinkwasser
Fohlen:
Zum Eingeben sowie zum Eingeben über das Trinkwasser und über Milch.
Kalb:
Zum Eingeben sowie zum Eingeben über das Trinkwasser und über Milch / Milchaustauscher.
Vor Gebrauch schütteln!
Nachstehende Dosierungsangaben beziehen sich auf die Menge an Gesamtwirkstoff aus Sulfadiazin + Trimethroprim im vorgegebenen Mischungsverhältnis 5:1.
Kalb, Fohlen, Läufer (Ferkel): 30 mg Gesamtwirkstoff aus Sulfadiazin + Trimethoprim / kg Körpergewicht / Tag, entspricht 3,5 ml / 50 kg Körpergewicht, verteilt auf zwei gleich große Dosen morgens und abends.
Die angegebenen Dosierungen gelten nur bei vorliegender Empfindlichkeit der Erreger gegen beide Einzelkomponenten.
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht der Tiere so genau wie möglich ermittelt werden. Die benötigte Menge Suspension ist genau abzumessen.
Die Suspension ist vor jeder Applikation in das Trinkwasser oder beim Kalb in die Milch (bei Milchaustauschern in den tränkefertigen abgekühlten Milchaustauscher) frisch einzumischen, so dass eine vollständige Durchmischung erreicht wird. Das medikierte Futter ist vor der eigentlichen Fütterung zu verabreichen.
Es ist darauf zu achten, dass die vorgesehene Dosis jeweils restlos aufgenommen wird. Bei Tieren mit deutlich gestörtem Allgemeinbefinden und / oder bei Tieren mit Inappetenz muss eine parenterale Therapie erfolgen.
Dauer der Anwendung: 3 -5 Tage.
Sollte nach 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitsbildes eingetreten sein, ist eine Therapieumstellung durchzuführen.
Hinweis:
Um Absetzungen zu vermeiden, ist der Einsatz einer kontinuierlichen Rühreinrichtung im Vorratstank zu empfehlen.
Nebenwirkungen
Kalb, Fohlen, Läufer:
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Ausschlag1, Fieber2, Blutbildveränderungen Hämaturie3, Kristallurie3, Nierenkolik3, Pollakisurie3 |
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Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden): |
Verdauungsstörung4 Durchfall5 Nierenschädigung, Leberschädigung Leukozytose6 Hämorrhagisches Syndrom7 |
1 der Haut
2 allergisch
3 insbesondere bei langanhaltender Behandlung mit Sulfonamiden; auf Kristallausfällung hinweisende Symptome; die Behandlung mit Sulfonamiden sofort abzubrechen und Flüssigkeit u. U. mit Zusatz von Natriumbikarbonat zu verabreichen.
4 nach oraler Verabreichung hoher Dosen; bei Rindern ist eine Hemmung der Zelluloseverdauung beobachtet worden
5 bei Verabreichung an Kälber über Milchaustauscher; kann zu verzögerter Tränkeaufnahme führen
6 bei Rindern; leicht
7 Bei Schweinen (Jungtieren); bei länger dauernder Behandlung (auch mit Dosierungen unter 50 mg/kg KGW); mit Todesfällen. Die Behandlung von Schweinen ist auf die vorgeschriebene Dauer zu begrenzen. Nach bisherigen Erkenntnissen kann bei Schweinen eine Vitamin K-Substitution das Risiko vermindern. Eine einstreulose Haltung stellt infolge verhinderter Möglichkeit zur Koprophagie und damit fehlender Aufnahme von Vitamin K einen prädisponierenden Faktor dar.
Beim Auftreten von allergischen Reaktionen ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und symptomatisch zu behandeln:
Bei anaphylaktischen Schockreaktionen: Epinephrin (Adrenalin) und Glukokortikoide i.v.
Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika und / oder Glukokortikoide
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vetuaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.