Chlortetracyclinhydrochlorid
ATC-Code
Tierarten
Rind (Kalb), Schweine
Indikationen
Therapie von Infektionskrankheiten (ausgenommen systemische Salmonellen- und E. coli-Infektionen) des Atmungs-,Verdauungs-, Harn- und Geschlechtsapparates, die von Chlortetracyclin-empfindlichen Erregern hervorgerufen werden.
Wartezeit
Essbare Gewebe:
Kalb: 14 Tage
Schwein: 7 Tage
Dosierung und Art der Anwendung
Pulver zum Eingeben über das Trinkwasser oder über die Milch/ den Milchaustauscher sowie über das Futter.
Futter:
Schwein: 60 mg/kg KGW/Tag
Trinkwasser oder Milch/Milchaustauscher::
Kalb: Nach einer Initialdosis von 20 mg Chlortetracyclin/kg KGW pro Tag ist eine Erhaltungsdosis von 10 mg/kg KGW 2 mal täglich zu verabreichen.
Das Pulver ist vor jeder Applikation so in einen Teil des Futters bzw. der Milch (bei Milchaustauschern: des trinkfertigen abgekühlten Milchaustauschers) einzumischen, dass eine vollständige Durchmischung erreicht wird. Diese Mischung ist sofort und vor der eigentlichen Fütterung zu verabreichen. Es ist darauf zu achten, dass die vorgesehene Dosis jeweils restlos aufgenommen wird. Die Behandlungsdauer beträgt im Allgemeinen 5 Tage.
Nach Abklingen der Krankheitserscheinungen sollte Chlortetracyclinhydrochlorid noch 2 Tage weiter verabreicht werden. Sollte nach maximal 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, ist eine Therapieumstellung durchzuführen.
Nebenwirkungen
Leberschädigungen, gastrointestinale Störungen. Bei entsprechender Prädisposition können allergische und anaphylaktische Reaktionen auftreten. In diesen Fällen ist Chlortetracyclinhydrochlorid sofort abzusetzen und die entsprechenden Gegenmaßnahmen (parenterale Applikation von Glukokortikoiden und Antihistaminika) sind einzuleiten. Die Behandlung trächtiger oder neugeborener Tiere erfordert eine strenge Indikationsstellung, da Störungen der Skelettentwicklung aufgrund einer Einlagerung von Chlortetracyclinhydrochlorid in Zahn- und Knochengewebe von wachsenden Tieren nicht ausgeschlossen werden können. Bei langandauernder Behandlung ist auf Superinfektion (z. B. mit Spross- Pilzen) zu achten. Bei gestörtem Flüssigkeitshaushalt ist die Gefahr einer Nierenfunktionsstörung erhöht. Unter der Therapie gibt intensive Lichteinwirkung bei geringer Hautpigmentierung häufig Anlass zur Photodermatitis.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Chlortetracyclinhydrochlorid sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstrasse 39-42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden. Meldebögen können kostenlos unter der o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet- Seite http://vet-uaw.de).
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Zul.-Nr. | 2807.00.00 |
STATUS | Im Handel verfügbar |