Gentacin

1 x 100 ml
Injektionslösung
IM
IV
SC

Tierarten

Pferd (keine Pferde, die der Lebensmittelgewinnung dienen), Rind, Kalb, Schwein, Ferkel, Läufer, Hund und Katze

Indikationen

Zur Therapie folgender durch gentamicin-empfindliche Erreger hervorgerufene Krankheiten:

Rind: Infektionen der Geschlechtsorgane

Kalb: Infektionen des Atmungsapparates, Infektionen des MagenDarm- Traktes, Septikämie, Infektionen der Gelenke, Infektionen des Gehörganges

Schwein: Infektionen des Atmungstraktes, Milchfieber (Metritis Mastitis- Agalaktie- Komplex)

Ferkel, Läufer: Infektionen des Atmungstraktes, Enzootische Pneumonie, Infektionen mit E.coli

Pferd: Zur Behandlung von Infektionen der unteren Atemwege bei Pferden, welche durch aerobe gramnegative, gegen Gentamicin empfindliche Bakterien ausgelöst werden.

Hund, Katze: Infektionen des Atmungstraktes, Infektionen des MagenDarm-Traktes, Infektionen der Niere, der Harnwege und Geschlechtsorgane, Septikämie, Infektionen des Gehörganges.

Wartezeit

Intramuskuläre oder intravenöse Anwendung:

Schwein, Ferkel, Läufer:

Essbare Gewebe: 146 Tage

Kalb:

Essbare Gewebe: 192 Tage

Rind:

Essbare Gewebe: 214 Tage

Milch: 7 Tage

Aufgrund einer Anreicherung von Gentamicin in Leber, Nieren und an der Injektionsstelle sind wiederholte Behandlungen während der Wartezeit zu vermeiden.

Nicht zugelassen für die Anwendung bei Pferden, deren Fleisch oder Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.

Dosierung und Art der Anwendung

Pferde: Zur langsamen intravenösen Anwendung.

Pferde:  Intravenös einmal täglich verabreichte Einzeldosis von 6,6 mg Gentamicin (=11,2 mg Gentamicinsulfat) pro kg KGW, entsprechend 6,6 ml Injektionslösung pro 50 kg KGW an 3-5 aufeinanderfolgenden Tagen.

Um die richtige Dosierung zu gewährleisten und eine Unter- oder Überdosierung zu vermeiden, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden. Das Dosisregime darf nicht überschritten werden.

Die Anwendung von Gentamicin an Fohlen und Neugeborenen wird nicht empfohlen.

Rinder, Schweine: Zur intramuskulären oder langsamen intravenösen Anwendung.

Rinder, Schweine: 5,9 mg Gentamicinsulfat (= 4000 IE Gentamicin) pro kg KGW entspricht 3,5 ml Gentacin je 50 kg KGW.

Bei Schweinen nicht mehr als 1 ml pro Injektionsstelle verabreichen.

Wiederholte Injektionen sollten an verschiedenen Injektionsstellen vorgenommen werden.

Kälber, Läufer, Ferkel in den ersten Lebensmonaten:

Initialbehandlung:

5,9 mg Gentamicinsulfat (= 4000 IE Gentamicin) pro kg KGW entspricht 0,7 ml Gentacin je 10 kg KGW.

ab der 2. Behandlung:

2,9 mg Gentamicinsulfat (= 2000 IE Gentamicin) pro kg KGW entspricht 0,3 ml Gentacin je 10 kg KGW.

Je 2 x täglich im Abstand von 12 Stunden über 3 bis 5 Tage.

Hunde, Katzen: Zur intramuskulären, subkutanen oder langsamen intravenösen Anwendung:

Hunde älter als 2 Wochen:

6,5 mg Gentamicinsulfat (= 4412 IE Gentamicin) pro kg KGW entspricht 0,8 ml Gentacin je 10 kg KGW.

Hunde jünger als 2 Wochen:

Initialbehandlung:

6,5 mg Gentamicinsulfat (= 4412 IE Gentamicin) pro kg KGW entspricht 0,23 ml Gentacin je 3 kg KGW.

ab der 2. Behandlung:

3,25 mg Gentamicinsulfat (= 2206 IE

Gentamicin) pro kg KGW entspricht 0,12 ml Gentacin je 3 kg KGW.

Je 2 x täglich im Abstand von 12 Stunden, ab dem 2. Tag 1 x täglich im Abstand von 24 Stunden über 3 bis 10 Tage.

Katzen älter als 2 Wochen:

4,32 mg Gentamicinsulfat (= 2941 IE Gentamicin) pro kg KGW entspricht 0,25 ml Gentacin je 5 kg KGW.

Katzen jünger als 2 Wochen:

Initialbehandlung:

4,32 mg Gentamicinsulfat (= 2941 IE

Gentamicin) pro kg KGW entspricht 0,13 ml Gentacin je 2,5 kg KGW.

ab der 2. Behandlung:

2,16 mg Gentamicinsulfat (= 1471 IE

Gentamicin) pro kg KGW entspricht 0,06 ml Gentacin je 2,5 kg KGW.

Je 2 x täglich im Abstand von 12 Stunden über 3 bis 10 Tage.

Sollte nach 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, ist die Diagnose zu überprüfen und gegebenenfalls eine Therapieumstellung durchzuführen.

Sollte bei nachgewiesener Empfindlichkeit der Erreger eine längere Behandlungsdauer notwendig sein, ist aufgrund der damit verbundenen Gefahr der Nierenschädigung eine regelmäßige Nierenfunktionsprüfung notwendig.

Nebenwirkungen

Störungen des Gehör- und Gleichgewichtssinnes und der Nierenfunktion können insbesondere bei einer längeren als der vorgesehenen Anwendungsdauer auftreten. Die Nierenfunktionsstörungen können sich in einer Proteinurie, verbunden mit einem Anstieg des Rest-N, im Blut zeigen.

Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Gentacin sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstrasse 39 – 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.

Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der InternetSeite: http//www.vet-uaw.de).

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C
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