Pyanosid

1 x 100 ml
Injektionslösung
IM
C

Tierarten

Hund, Katze, Schwein, Rind (Kalb)

Diagnosen

Zur Therapie folgender durch Lincomycin- und Spectinomycin-empfindliche Erreger hervorgerufenen Erkrankungen:

Schwein:

Mykoplasmen-Injektionen (enzootische Schweinepneumonie).

Schweinedysenterie verursacht durch Brachyspira hyodysenteriae und kompliziert durch enterale bakterielle Begleitinfektionen (z.B. Escherichia coli und Campylobacter spp.).

Eine Elimination der genannten Erreger, insbesondere auch der beteiligten Zoonoseerreger (z.B.

Campylobacter jejuni / Escherichia coli) ist nicht Teil des Therapieanspruches des Tierarzneimittels.

Rind (Kalb):

Erkrankungen der Atemwege und des Magen-Darmtraktes (Pneumonie und Pneumoenteritis) bei nicht wiederkäuenden (nicht ruminierenden) Tieren.

Katze:

Infektionen der Atemwege, infizierte Wunden und Abszesse, Blasenentzündung (Zystitis).

Hund:

Infektionen der Atemwege (Pneumonie, Pharyngitis, Tonsillitis, Laryngitis, Bronchitis), eitrige Hautentzündungen (Pyogene und pustulöse Dermatitis), Abszesse, Blasen- und Gebärmutterentzündung (Zystitis, Metritis).

Wartezeit

Schwein, Rind (Kalb): Essbares Gewebe: 21 Tage

Dosierung und Art der Anwendung

Intramuskuläre Anwendung.

Schwein:

Es wird 1 ml / 10 kg Körpergewicht (KGW) (dies entspricht 5 mg Lincomycin und 10 mg Spectinomycin / kg KGW) intramuskulär injiziert. Die Dosis kann in 24-stündigen Abständen über 3-7 Tage wiederholt werden.

Rind (Kalb):

1 ml / 10 kg KGW (dies entspricht 5 mg Lincomycin und 10 mg Spectinomycin / kg KGW) intramuskulär. Die Dosis wird am 1. Behandlungstag zweimal und in den folgenden 2 bis 4 Tagen einmal täglich injiziert.

Hund und Katze:

1-2 mal täglich 1 ml / 5 kg KGW (dies entspricht 10 mg Lincomycin und 20 mg Spectinomycin / kg KGW) intramuskulär. Die Injektion kann in Abständen von 12-24 Stunden über 3-7 Tage wiederholt werden.

Behandlungsdauer:

Rind (Kalb): 3 - 4

Tage Schwein: 3 - 7 Tage

Hund und Katze: 3 - 7 Tage

Sollte nach 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, ist eine Überprüfung der Diagnose und ggf. eine Therapieumstellung durchzuführen.

Nebenwirkungen

Hund, Katze, Schwein, Rind (Kalb):

Gelegentlich

(1 bis 10 Tiere / 1 000 behandelte Tiere):

Diarrhoe1,2, Erbrechen1, Anorexie1

Selten

(1 bis 10 Tiere / 10.000 behandelte Tiere):

Hautrötung1

Unruhe1

Allergische Reaktion3

Sehr selten

(< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte):

Neuromuskuläre Störung4

Agranulozytose, Leukopenie, Thrombopenie

Erhöhung der Aspartat-Aminotransferase (AST)

Beeinflussung der Reizleitungsgeschwindigkeit im Herzen,

Hypotension

Unbestimmte Häufigkeit

(kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden):

Hautrötung3,5, Schwellung3,5 Reizung an der Injektionsstelle6

Störung des Verdauungstraktes7

1 aufgrund von Lincomycin

2 Verstärkung bei bereits vorhandenem Durchfall, in diesen Fällen ist ein Therapieabbruch/-wechsel angezeigt 3 Schwein

4 Nicht aufgehoben durch indirekt wirksame Parasympathomimetika (z.B. Neostigmin). Durch Calcium nur partiell aufgehoben.

5 der Vulva- und Analgegend. 18 bis 36 Stunden nach Behandlungsbeginn. Im Verlauf der fünf- bis siebentägigen Behandlung von selbst abklingend.

6 geringgradig nach intramuskulärer Injektion

7 Wenn kurz nach Behandlungsbeginn auftretend, ist ein Therapieabbruch/-wechsel angezeigt

Beim Auftreten von allergischen Reaktionen ist das Tierarzneimittel sofort abzusetzen und symptomatisch zu behandeln:

Bei anaphylaktischen Schock: Epinephrin (Adrenalin) und Glukokortikoide i.v.. Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika und/oder Glukokortikoide.

Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden.

Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage.

Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.

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C
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