Xylapan
ATC-Code
Tierarten
Pferd, Rind, Hund, Katze
Indikationen
Hund, Katze
Zur Sedierung. In Kombination mit anderen Substanzen zur Analgesie, Anästhesie und Muskelrelaxation.
Pferd
Zur Sedierung und Muskelrelaxation. In Kombination mit anderen Substanzen zur Analgesie und Anästhesie.
Rind
Zur Sedierung, Muskelrelaxation und Analgesie bei kleinen Eingriffen. In Kombination mit anderen Substanzen zur Anästhesie.
Wartezeit
Pferd, Rind
Essbare Gewebe | 3 Tage |
Milch | 3 Tage |
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intramuskulären, intravenösen oder subkutanen Anwendung.
Rind
Die Anwendung von XYLAPAN kann intramuskulär oder intravenös erfolgen. Empfohlen wird grundsätzlich die intramuskuläre Injektion, da die Wirkung weniger schlagartig eintritt und länger anhält.
Dosis: Rind
0,016 - 0,1 mg/kg KGW intravenös
0,05 - 0,3 mg/kg KGW intramuskulär
Die intravenöse Anwendung hat langsam nach Wirkung zu erfolgen.
Dosis: Pferd
0,6 - 1 mg/kg KGW intravenös (= 3-5 ml XYLAPAN/100 kg KGW)
Die Dosierung hängt vom gewünschten Ausmaß der Sedation und dem Ansprechen des Tieres ab.
Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Präparaten:
XYLAPAN mit Levomethadonhydrochlorid und Fenpipramidhydrochlorid:
XYLAPAN 0,4 - 0,6 mg/kg KGW mit 0,05-0,075 mg/kg KGW Levomethadonhydrochlorid und 0,0025-0,0038 mg/kg KGW
Fenpipramidhydrochlorid intravenös.
Die betäubungsmittelrechtlichen Vorschriften und Angaben zur Wartezeit für die jeweiligen Tierarzneimittel sind zu beachten.
Dosis: Hund
1 - 3 mg/kg intramuskulär oder intravenös (= 0,5 - 1,5 ml XYLAPAN/10 kg KGW intramuskulär oder intravenös).
Die Dosis ergibt eine leichte bis mittelstarke Sedation von 30-120 Minuten Dauer; sie ist auch zur Prämedikation vor Allgemeinnarkosen geeignet.
Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Präparaten:
XYLAPAN mit Ketaminhydrochlorid:
XYLAPAN 2 mg/kg KGW (= 1 ml XYLAPAN/10 kg KGW) und 6-10 mg/kg KGW Ketaminhydrochlorid intramuskular).
Dosis: Katze
2 - 4 mg/kg intramuskulär, subkutan (= 0,1 - 0,2 ml XYLAPAN/kg KGW)
Diese Dosis ergibt eine leichte bis starke Sedation von 30-120 Minuten Dauer; sie ist auch zur Prämedikation vor Allgemeinnarkosen geeignet.
Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Präparaten:
XYLAPAN mit Ketaminhydrochlorid:
XYLAPAN bis 2 mg/kg KGW (= bis 0,1 ml XYLAPAN/kg KGW) und 5 - 15 mg/kg KGW Ketaminhydrochlorid intramuskulär.
Nebenwirkungen
Herzrhythmusstörungen.
Hemmung der Temperaturregulation mit Abfall der Körpertemperatur, beim Rind erst nach einem Temperaturanstieg.
Paradoxe Erregungserscheinungen.
Hyperglykämie und Polyurie.
Reversible lokale Gewebsirritationen.
Blutdruckabfall nach einem initialen Blutdruckanstieg.
Vermehrte Salivation, Hemmung der Pansenmotilität, Tympanie, Zungenlähmung und Regurgitation.
Bradykardie.
Atemdepression bis zum Atemstillstand, insbesondere bei der Katze.
Bei Hund und Katze Erbrechen.
Uteruskontraktionen bei Rind und Pferd.
Reversibler Penisvorfall beim Rind und Pferd.
Bei Rindern kann 24 Stunden nach der Anwendung von Xylazin Durchfall auftreten.
In sehr seltenen Fällen kann es bei Pferden nach Anwendung von alpha-2-sympathomimetisch wirksamen Substanzen zu milden Kolikerscheinungen kommen, da die Darmmotorik durch die Wirkstoffe dieser Substanzklasse vorübergehend gehemmt wird. Zur Vorbeugung sollten Pferde nach der Sedation kein Futter aufnehmen, bevor die Wirkung vollständig abgeklungen ist.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von XYLAPAN sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39-42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://www.vet-uaw.de).
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
Die Nebenwirkungen sollten nach ihrer Häufigkeit in Gruppen geordnet werden, wobei die häufigsten Nebenwirkungen zuerst genannt werden. Die folgende Einteilung soll dabei verwendet werden:
- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).
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