Xylariem
ATC-Code
Tierarten
Rind, Pferd, Hund, Katze
Diagnosen
Rind
Zur Sedierung, Muskelrelaxation und Analgesie bei kleinen Eingriffen. In Kombination mit anderen Substanzen zur Anästhesie.
Pferd
Zur Sedierung und Muskelrelaxation. In Kombination mit anderen Substanzen zur Analgesie und Anästhesie.
Hund, Katze
Zur Sedierung. In Kombination mit anderen Substanzen zur Analgesie, Anästhesie und Muskelrelaxation.
Wartezeit
Pferd, Rind
Essbare Gewebe: 1 Tag
Milch: 1 Tag
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intravenösen (i.v.), intramuskulären (i.m.) und subkutanen (s.c.) Anwendung.
Einmalige Anwendung.
Vor einer Xylazin-Behandlung ist das Körpergewicht (KGW) des zu behandelnden Tieres präzise festzustellen. Die intravenöse Injektion ist – insbesondere bei Pferden – langsam zu verabreichen.
Rind
0,016 – 0,1 mg/kg KGW i.v. oder 0,08 – 0,5 ml/100 kg KGW
0,050 – 0,3 mg/kg KGW i.m. oder 0,25 – 1,5 ml/100 kg KGW
Pferd
0,6 – 1,0 mg/kg KGW i.v. oder 3,0 – 6,0 ml/100 kg KGW
Hund
1,0 – 3,0 mg/kg KGW i.m./i.v. oder 0,5 – 1,5 ml/10 kg KGW
Katze
2,0 – 4,0 mg/kg KGW i.m./s.c. oder 0,1 – 0,2 ml/kg KGW
Zur Verlängerung der Wirkung oder bei Nachlassen derselben kann nach dem Ermessen des behandelnden Tierarztes und in Abhängigkeit vom körperlichen Zustand des Tieres mit 1/3 der Erstdosis nachdosiert werden.
Auf eine ausreichende Flüssigkeitssubstitution ist zu achten.
Nebenwirkungen
Rind:
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Selten (1 bis 10 Tiere / 10.000 behandelte Tiere): |
Anaphylaktischer Schock1 |
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Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden) |
Arrhythmie Bradykardie Blutdruckabfall nach initialem Blutdruckanstieg Atemdepression bis hin zum Atemstillstand Hemmung der Temperaturregulation |
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Paradoxe Erregungserscheinungen Hyperglykämie Polyurie Gewebeirritationen (reversibel und lokal) Hypersalivation, Hemmung der Pansenmotilität, Tympanie, Zungenlähmung, Regurgitation Uteruskontraktionen Penisvorfall (reversibel) |
1 lebensbedrohlich; aufgrund des Propylenglykols; Die Injektionslösung sollte daher langsam verabreicht werden und annähernd Körpertemperatur besitzen. Bei den ersten Anzeichen einer Unverträglichkeit ist die Injektion abzubrechen und gegebenenfalls eine Schockbehandlung einzuleiten.
Pferd:
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Selten (1 bis 10 Tiere / 10.000 behandelte Tiere): |
Anaphylaktischer Schock[1] |
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Kolik (mild)2 |
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Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden) |
Arrhythmie Bradykardie Blutdruckabfall nach initialem Blutdruckanstieg Atemdepression bis hin zum Atemstillstand Hemmung der Temperaturregulation Paradoxe Erregungserscheinungen Hyperglykämie Polyurie Gewebeirritationen (reversibel und lokal) Penivorfall (reversibel) |
1 lebensbedrohlich; aufgrund des Propylenglykols; Die Injektionslösung sollte daher langsam verabreicht werden und annähernd Körpertemperatur besitzen. Bei den ersten Anzeichen einer Unverträglichkeit ist die Injektion abzubrechen und gegebenenfalls eine Schockbehandlung einzuleiten. 2 durch vorrübergehende Lähmung der Darmmotorik; Zur Vorbeugung sollten Pferde nach der Sedation kein Futter aufnehmen bevor die Wirkung vollständig abgeklungen ist.
Hund, Katze:
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Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden) |
Arrhythmie Bradykardie1 Blutdruckabfall nach initialem Blutdruckanstieg Atemdepression bis hin zum Atemstillstand1 Hemmung der Temperaturregulation Paradoxe Erregungserscheinungen Hyperglykämie Polyurie Gewebeirritationen (reversibel und lokal) Erbrechen |
entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
Literaturhinweis
| STATUS | Im Handel verfügbar |
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