Boflox
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Rind und Schwein (Sauen)
Indikationen
Bei Rindern:
- Zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, die durch Marbofloxacinempfindliche Stämme von Histophilus somni, Mannheimia haemolytica, Mycoplasma bovis und Pasteurella multocida verursacht werden.
- Zur Behandlung akuter Mastitiden, die durch Marbofloxacin empfindliche Escherichia coli Stämme während der Laktationsperiode verursacht werden.
Bei Schweinen:
Zur Behandlung des postpartalen Dysgalaktiesyndroms, PDS (Metritis-Mastitis-Agalaktie Syndrom), das durch Marbofloxacin empfindliche Bakterienstämme verursacht wird
Wartezeit
Rinder: | |
8 mg/kg Einzeldosis (i.m.): | |
Essbare Gewebe: | 3 Tage |
Milch: | 72 Stunden |
2 mg/kg über 3-5 Tage (i.v./s.c./i.m.): | |
Essbare Gewebe: | 6 Tage |
Milch: | 36 Stunden |
Schweine (Sauen): | |
Essbare Gewebe: | 4 Tage |
Dosierung und Art der Anwendung
Rinder:
Atemwegsinfektionen:
Die empfohlene Dosis beträgt 8 mg Marbofloxacin / kg Körpergewicht (2 ml Produkt / 25 kg KGW) als einmalige intramuskuläre Injektion. Falls das zu injizierende Volumen mehr als 20 ml beträgt, sollte es auf zwei oder mehrere Injektionsstellen verteilt werden.
Im Falle von Atemwegserkrankungen, die durch Mycoplasma bovis hervorgerufen werden, beträgt die empfohlene Dosis 2 mg Marbofloxacin / kg Körpergewicht (1 ml Produkt / 50 kg KGW) einmal täglich intramuskulär oder subkutan über 3 bis 5 aufeinanderfolgende Tage. Die erste Injektion kann intravenös verabreicht werden.
Akute Mastitis:
Intramuskuläre oder subkutane Verabreichung:
Die empfohlene Dosis beträgt 2 mg Marbofloxacin / kg Körpergewicht (1 ml Produkt / 50 kg KGW) einmal täglich über 3 aufeinanderfolgende Tage. Die erste Injektion kann auch intravenös verabreicht werden.
Schweine (Sauen):
Intramuskuläre Verabreichung:
Die empfohlene Dosis beträgt 2 mg Marbofloxacin / kg Körpergewicht (1 ml Produkt / 50 kg KGW) einmal täglich über 3 aufeinanderfolgende Tage. Um eine korrekte Dosierung sicherzustellen und Unterdosierungen zu vermeiden, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich festgestellt werden.
Bei Rindern und Schweinen ist die bevorzugte Injektionsstelle der Nackenbereich.
Da der Gummistopfen nicht mehr als 30-mal durchstochen werden darf, sollte der Anwender je nach zu behandelnder Tierart eine geeignete Flaschengröße auswählen.
Nebenwirkungen
Nach intramuskulärer oder subkutaner Anwendung können an der Injektionsstelle vorübergehend entzündliche Läsionen ohne klinische Auswirkungen auftreten.
Die intramuskuläre Injektion kann vorübergehende lokale Reaktionen wie Schmerzen und Schwellung sowie entzündliche Läsionen an der Injektionsstelle zur Folge haben, die für mindestens 12 Tage nach der Injektion bestehen bleiben.
Es wurde jedoch gezeigt, dass die subkutane Injektion bei Rindern lokal besser verträglich ist als die intramuskuläre. Die subkutane Injektion wird daher bei schweren Rindern empfohlen.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Boflox sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internetseite http://vet-uaw.de).