Dexa-ject

1 x 100 ml
Injektionslösung
IM
IA
IV

Tierarten

Rind, Pferd, Schwein, Hund und Katze.

Diagnosen

Pferde, Rinder, Schweine, Hunde und Katzen:

Behandlung von entzündlichen oder allergischen Zuständen.

Rinder:

Geburtseinleitung.

Behandlung einer primären Ketose (Acetonämie).

Pferde:

Behandlung von Arthritis, Bursitis oder Tendosynovitis

Wartezeit

Rinder: Essbare Gewebe: 8 Tage
  Milch: 72 Stunden
Schweine: Essbare Gewebe: 2 Tage
Pferde: Essbare Gewebe: 8 Tage

Darf nicht bei Pferden angewendet werden, deren Milch für den menschlichen Verzehr bestimmt ist.

Dosierung und Art der Anwendung

Rinder, Schweine, Hunde und Katzen: intramuskuläre Anwendung.

Pferde: intravenöse, intramuskuläre oder intraartikuläre Anwendung.


Behandlung entzündlicher oder allergischer Zustände
:

Pferde, Rinder, Schweine: 0,06 mg Dexamethason/kg Körpergewicht (KGW), entsprechend 1,5 ml pro 50 kg (KGW)
Hunde, Katzen: 0,1 mg Dexamethason /kg Körpergewicht, entsprechend 0,5 ml pro 10 kg (KGW)

 

Die individuelle Dosis richtet sich nach der Schwere und Dauer der Symptome.


Behandlung einer primären Ketose bei Rindern (Acetonämie):

0,02 bis 0,04 mg Dexamethason/kg Körpergewicht entsprechend 5-10 ml pro 500 kg Körpergewicht abhängig von der Größe der Kuh und der Dauer der Symptomatik . Bei Rassen mit hohem

Milchfettgehalt (Channel Island-Rassen) sollten keine zu hohen Dosen gegeben werden. Bei längerer Dauer der Beschwerden oder zur Behandlung eines Rezidivs sind höhere Dosen erforderlich.

Geburtseinleitung - zur Vermeidung eines zu großen Fetus und eines Euterödems bei Rindern:

Einmalige Injektion von 0,04 mg Dexamethason/kg Körpergewicht entsprechend 10 ml pro 500 kg Körpergewicht nach Tag 260 der Trächtigkeit. Der Partus findet normalerweise innerhalb von 48-72 Stunden statt.

Behandlung von Arthritis, Bursitis oder Tendosynovitis bei Pferden:

1 - 5 ml des Tierarzneimittels durch intraartikuläre Injektion.

Diese Angaben sind Orientierungswerte. Vor einer Injektion in Gelenke oder Schleimbeutel sollte ein gleichgroßes Volumen an Synovialflüssigkeit entfernt werden. Strikte Asepsis ist unerlässlich.


Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden. Zum Abmessen kleiner Volumina von weniger als 1 ml sollte eine entsprechend graduierte Spritze verwendet werden, um eine genaue Verabreichung der korrekten Dosis zu gewährleisten. Bei der Behandlung von Gruppen von Tieren ist eine Dosierkanüle zur Mehrfachentnahme (Draw-off-Nadel) zu verwenden, um ein übermäßiges Anstechen des Stopfens zu vermeiden. Der Stopfen sollte höchstens 50mal punktiert werden.

Nebenwirkungen

Rind, Pferd, Schwein, Hund und Katze:

Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden):

Iatrogener Hyperadrenokortizismus (Morbus Cushing)1 Polyurie2, Polydipsie2, Polyphagie2

Natriumretention3, Wasserretention3,

Hypokaliämie3

Kutane Kalzinose

Verzögerte Wundheilung, geschwächte Abwehrkraft oder Verschlimmerung bestehender Infektionen4

Magen-Darm-Geschwüre5, Hepatomegalie6 Veränderungen der biochemischen und hämatologischen Blutparameter

Hyperglykämie7

Nachgeburtsverhaltungen8

Verminderte Lebensfähigkeit des Kalbes9

Pankreatitis10

Abnahme der Milchproduktion

Hufrehe

1 Beinhaltet eine signifikante Veränderung des Fett-, Kohlenhydrat-, Protein- und Mineralstoffwechsels, z. B. Umverteilung von Körperfett, Muskelschwäche und -schwund und Osteoporose können die Folge sein.

2 Nach systemischer Verabreichung und insbesondere in frühen Therapiephasen.

3 Bei Langzeittherapie.

4 Bei Vorliegen einer bakteriellen Infektion ist in der Regel eine antibakterielle. Behandlungerforderlich, wenn Steroide verwendet werden. Bei Virusinfektionen können Steroide den Krankheitsverlauf verschlimmern oder beschleunigen.

5 Kann bei Patienten, die nicht-steroidale Antiphlogistika erhalten, und bei Tieren mit Rückenmarkstrauma verschlimmert werden.

6 Mit erhöhten Leberenzymen im Serum.

Vorübergehend.

8 Bei Verwendung zur Geburtseinleitung bei Rindern mit möglicher nachfolgender Metritis und/oder Subfertilität.

9 Bei Verwendung zur Geburtseinleitung bei Rindern, insbesondere zu frühen Zeitpunkten.

10 Erhöhtes Risiko einer akuten Pankreatitis.

Von entzündungshemmenden Corticosteroiden wie Dexamethason ist bekannt, dass sie eine Vielzahl von Nebenwirkungen haben. Während hohe Einzeldosen im Allgemeinen gut vertragen werden, können sie bei Langzeitanwendung und bei Verabreichung von Estern mit langer Wirkungsdauer schwere Nebenwirkungen hervorrufen. Bei mittel- bis langfristiger Anwendung sollte die Dosis daher im Allgemeinen auf das zur Kontrolle der Symptome erforderliche Minimum beschränkt werden.

Während der Therapie unterdrücken wirksame Dosen die Hypothalamus-Hypophysen-NebennierenAchse. Nach Absetzen der Behandlung können Symptome einer Nebenniereninsuffizienz bis hin zur Nebennierenrindenatrophie auftreten, was dazu führen kann, dass das Tier nicht mehr in der Lage ist, Stresssituationen angemessen zu bewältigen. Es sollte daher Überlegungen angestellt werden, wie die Probleme der Nebenniereninsuffizienz nach Absetzen der Behandlung minimiert werden können (für weitere Informationen siehe Fachliteratur).


Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels.

DE: Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die Kontaktdaten sind im Abschnitt „Kontaktangaben“ der Packungsbeilage angegeben. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.

AT: Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem entweder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter oder an die zuständige nationale Behörde zu senden. Die Kontaktdaten sind im Abschnitt „Kontaktangaben“ der Packungsbeilage angegeben.

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