Ivertin
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Rind (Mastrind und nicht-laktierende Milchkuh) und Schwein
Indikationen
Zur Behandlung von Infektionen verursacht durch folgende Ivermectin-empfindliche Endo- und Ektoparasiten beim Rind (Mastrind und nicht-laktierende Milchkuh) und Schwein:
Rind:
Magen-Darm-Rundwürmer:
Ostertagia Iyrata (adult, L4)
Haemonchus placei (adult, L3, L4)
Trichostrongylus axei (adult, L4)
Trichostrongylus colubriformis (adult, L4)
Cooperia oncophora (adult, L4)
Cooperia punctata (adult, L4)
Cooperia pectinata (adult, L5)
Oesophagostomum radiatum (adult, L3, L4)
Nematodirus helvetianus (adult)
Nematodirus spathiger (adult)
Bunostomum phlebotomum (adult, L3, L4)
Ostertagia ostertagi (adulte und inhibierte Formen)
Lungenwürmer:
Dictyocaulus viviparus (adult, L4)
Dasselfliegen (alle parasitischen Stadien):
Hypoderma bovis
Hypoderma lineatum
Läuse:
Linognathus vituli
Haematopinus eurysternus
Solenopotes capillatus
Räude und andere Akariosen:
Milben:
Psoroptes ovis (syn. P. communis var. bovis)
Sarcoptes scabiei var. bovis
Das Tierarzneimittel kann auch unterstützend bei der Bekämpfung von Räudemilben (Chorioptes bovis) eingesetzt werden, möglicherweise wird jedoch eine vollständige Eliminierung nicht erreicht.
Schwein:
Magen-Darm-Rundwürmer:
Ascaris suum
Hyostrongylus rubidus
Oesophagostomum spp.
Strongyloides ransomi (adult)
Lungenwürmer:
Metastrongylus spp. (adult)
Läuse:
Haematopinus suis
Räudemilben:
Sarcoptes scabiei var. suis
Wartezeit
Rind: | Essbare Gewebe: 49 Tage |
Milch: Nicht anwenden bei laktierenden Milchkühen, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist. | |
Trächtige nicht-laktierende Milchkühe sowie Färsen dürfen innerhalb der letzten 60 Tage vor dem berechneten Abkalbetermin nicht behandelt werden. | |
Schwein: | Essbare Gewebe: 28 Tage |
Dosierung und Art der Anwendung
Zur einmaligen subkutanen Injektion.
Zur Verabreichung der korrekten Dosis sollte das Körpergewicht des Tieres so genau wie möglich bestimmt werden; die Dosiergenauigkeit der Dosierhilfe sollte überprüft werden. Werden Tiere nicht einzeln behandelt, so sollten sie nach Körpergewicht gruppiert werden, um Über- oder Unterdosierungen zu vermeiden.
Rinder
Die empfohlene Dosierung beträgt 200 µg pro kg Körpergewicht (entspricht 1 ml pro 50 kg Körpergewicht).
Die Injektion sollte subkutan vor oder hinter der Schulter unter aseptischen Bedingungen verabreicht werden.
Es wird die Verwendung von sterilen Spritzen und Injektionskanülen der Größe 16 Gauge x 15 bis 20 mm Länge empfohlen.
Dosierungstabelle:
Gewicht (kg) |
Dosis (ml) |
bis 50 |
1 |
51 - 100 |
2 |
101 - 150 |
3 |
151 - 200 |
4 |
201 - 250 |
5 |
251 - 300 |
6 |
301 - 350 |
7 |
351 - 400 |
8 |
401 - 450 |
9 |
451 - 500 |
10 |
501 - 550 |
11 |
551 - 600 |
12 |
Wirkungsdauer nach Behandlung:
Bei Ostertagia spp. wurde eine Wirkungsdauer von mindestens 7 Tagen nachgewiesen.
Bei Dictyocaulus viviparus wurde eine Wirkungsdauer von mindestens 14 Tagen nachgewiesen.
Schweine
Die empfohlene Dosis beträgt 300 µg pro kg Körpergewicht (entspricht 1ml pro 33 kg Körpergewicht).
Es ist subkutan am Ohrgrund zu injizieren.
Dosierungstabelle:
Gewicht (kg) |
Dosis (ml) |
8 |
0,25 |
8 - 16 |
0,5 |
17 - 33 |
1,0 |
34 - 50 |
1,5 |
51 - 66 |
2,0 |
67 - 99 |
3,0 |
100 - 133 |
4,0 |
134 - 166 |
5,0 |
167 - 200 |
6,0 |
Bei mehr als 200 kg Körpergewicht sind je 1,0 ml pro 33 kg Körpergewicht zu verabreichen.
Die Injektion ist mit jeder üblichen medizinischen Spritze möglich, eine Kanüle der Größe 1,4 x 15 mm (17 gauge x ½ inch) wird empfohlen. Von der Behandlung nasser oder verschmutzter Tiere wird abgeraten. Den Verschlussstopfen des Behältnisses nicht mehr als 20-mal anstechen.
Bei Jungschweinen, insbesondere bei einem Körpergewicht unter 16 kg, die weniger als 0,5 ml des Tierarzneimittels benötigen, ist eine genaue Dosierung erforderlich. Dazu werden Spritzen empfohlen, mit denen 0,1 ml genau dosiert werden können.
Ferkel mit einem Körpergewicht unter 16 kg erhalten 0,1 ml pro 3 kg Körpergewicht.
Nebenwirkungen
Nach subkutaner Injektion kann es häufig zu vorübergehenden Schwellungen an der Injektionsstelle kommen, die bis zu 2 Tage andauern können und in der Regel ohne Behandlung wieder abklingen.
In sehr seltenen Fällen wurden vorübergehende Schmerzreaktionen beobachtet.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von IVERTIN 10 mg/ml, Injektionslösung für Rinder und Schweine sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internetseite http://vet-uaw.de).
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Zul.-Nr. | 401914.00.00 |
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