Torbugesic vet.
ATC-Code
Tierarten
Pferd, Hund und Katze.
Diagnosen
Pferd
Als Analgetikum:
Zur Linderung von Schmerzen bei Koliken des Magen-Darm-Traktes.
Als Sedativum:
Zur Sedierung in Kombination mit bestimmten alpha2-Adrenozeptor-Agonisten (Detomidin, Romifidin).
Für therapeutische und diagnostische Maßnahmen, wie kleinere Operationen am stehenden Pferd.
Hund
Als Analgetikum:
Zur Linderung von leichten bis mittelstarken viszeralen Schmerzen sowie von Schmerzen, die durch Maßnahmen nach chirurgischen Eingriffen hervorgerufen werden.
Als Sedativum:
In Kombination mit Medetomidinhydrochlorid.
Als Prä-Anästhetikum:
Durch die präanästhetische Anwendung des Tierarzneimittels wird die Dosis von Mitteln zur Einleitung der Anästhesie, wie Thiopental-Natrium, dosisabhängig reduziert.
Zur Allgemeinanästhesie: für eine Anästhesie in Kombination mit Medetomidin und Ketamin.
Katze
Als Analgetikum:
Zur Linderung von leichten bis mittelstarken viszeralen Schmerzen. Zur präoperativen Anwendung, um eine Analgesie während der Operation herbeizuführen. Zur postoperativen Analgesie nach verschiedenen chirurgischen Eingriffen.
Als Sedativum:
In Kombination mit Medetomidinhydrochlorid.
Zur Allgemeinanästhesie: für eine Anästhesie in Kombination mit Medetomidin und Ketamin.
Wartezeit
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Pferd: |
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Essbare Gewebe: |
Null Tage. |
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Milch: |
Null Stunden. |
Dosierung und Art der Anwendung
Pferd: Zur intravenösen Anwendung (i.v.).
Hund und Katze: Zur intravenösen (i.v.), subkutanen (s.c.) und intramuskulären (i.m.) Anwendung.
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden.
Bei Verabreichung als intravenöse Injektion nicht als Bolus injizieren.
Falls wiederholte s.c. oder i.m. Injektionen erforderlich sind, sollte an verschiedenen Stellen injiziert werden.
Eine schnelle intravenöse Injektion sollte vermieden werden.
Der Gummistopfen der Durchstechflasche sollte nicht häufiger als 40mal durchstochen werden. Informationen über die zu erwartende Dauer der Analgesie sind Abschnitt 4.2 zu entnehmen.
Pferd
Als Analgetikum Monotherapie:
0,1 mg / kg (1 ml/100 kg Körpergewicht) i.v.. Die Dosis kann nach Bedarf wiederholt verabreicht werden. Analgetische Effekte treten innerhalb von 15 Minuten nach der Injektion auf.
Als Sedativum
Mit Detomidin:
Detomidinhydrochlorid: 0,012 mg / kg i.v., innerhalb von 5 Minuten gefolgt von Butorphanol: 0,025 mg / kg i.v..
Mit Romifidin:
Romifidin: 0,04 bis 0,12 mg / kg i.v., innerhalb von 5 Minuten gefolgt von Butorphanol: 0,02 mg / kg i.v.
Hund
Als Analgetikum Monotherapie:
0,2-0,3 mg / kg (0,02 bis 0,03 ml / kg Körpergewicht) i.v., i.m. oder s.c. Injektion.
Zu verabreichen 15 Minuten vor Beendigung der Anästhesie, um Analgesie in der Aufwachphase zu erreichen. Bei Bedarf kann die Dosis wiederholt verabreicht werden.
Als Sedativum
Mit Medetomidin:
Butorphanol: 0,1 mg / kg (0,01 ml / kg Körpergewicht) i.v. oder i.m.
Medetomidin: 0,01-0,025 mg / kg i.v. oder i.m.
Vor Beginn des Eingriffs 20 Minuten abwarten, bis eine Sedation eingesetzt hat.
Als Prämedikation / Prä-Anästhetikum
Zur Sedierung und als Prämedikation vor Barbiturat-Anästhesie:
Butorphanol: 0,1 mg / kg (0,01 ml / kg Körpergewicht) i.v. oder i.m.
Medetomidin: 0,01 mg / kg i.v. oder i.m.
Als Prä-Anästhetikum
Monotherapie zur Analgesie beim Hund:
Butorphanol: 0,1-0,2 mg / kg (0,01-0,02 ml / kg Körpergewicht) i.v., i.m. oder s.c., zu verabreichen 15 Minuten vor der Einleitung.
Als Anästhetikum
In Kombination mit Medetomidin und Ketamin:
Butorphanol: 0,1 mg / kg (0,01 ml / kg Körpergewicht) i.m. Medetomidin: 0,025 mg / kg i.m., nach 15 Minuten gefolgt von Ketamin: 5 mg / kg i.m..
Es ist nicht ratsam, diese Kombination beim Hund mit Atipamezol zu antagonisieren.
Katze
Als Analgetikum Präoperativ:
Butorphanol: 0,4 mg / kg (0,04 ml / kg Körpergewicht) i.m. oder s.c.
Zu verabreichen 15-30 Minuten vor der Einleitung einer Anästhesie durch die intravenöse Injektion eines Anästhetikums.
Zu verabreichen 5 Minuten vor der Einleitung einer Anästhesie durch die intramuskuläre Injektion von Anästhetika, wie Kombinationen aus Acepromazin / Ketamin oder Xylazin / Ketamin. Siehe auch Abschnitt 4.2. zur Dauer der Analgesie.
Postoperativ:
15 Minuten vor dem Aufwachen zu verabreichen:
entweder Butorphanol: 0,4 mg / kg (0,04 ml / kg Körpergewicht) s.c. oder i.m. oder 0,1 mg / kg (0,01 ml / kg Körpergewicht) i.v.
Als Sedativum
Mit Medetomidin:
Butorphanol: 0,4 mg / kg (0,04 ml / kg Körpergewicht) i.m. oder s.c.
Medetomidin: 0,05 mg / kg s.c.
Bei Anlegen einer Wundnaht sollte zusätzlich eine Lokalanästhesie verabreicht werden.
Als Anästhetikum
In Kombination mit Medetomidin und Ketamin:
Intramuskuläre Injektion:
Butorphanol: 0,4 mg / kg (0,04 ml / kg Körpergewicht) i.m.
Medetomidin: 0,08 mg / kg i.m. Ketamin: 5 mg / kg i.m.
Intravenöse Injektion:
Butorphanol: 0,1 mg / kg (0,01 ml / kg Körpergewicht) i.v.
Medetomidin: 0,04 mg / kg i.v.
Ketamin: 1,25-2,50 mg / kg i.v. (je nach erforderlicher Tiefe der Anästhesie)
Nebenwirkungen
Pferd, Hund, Katze:
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Schmerzen an der Injektionsstelle 1 |
1 nach intramuskulärer Injektion Pferd:
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Sehr häufig (> 1 Tier / 10 behandelte Tiere): |
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Laufbewegungen3 Störung des Verdauungstrakts4 Kardiale Depression 5 Atemdepression 5 |
1 Leicht; kann 3 bis 10 Minuten andauern.
2 Leicht bis schwer, kann in Kombination mit Detomidin auftreten, klinische Studien haben jedoch gezeigt, dass es unwahrscheinlich ist, dass Pferde dabei kollabieren. Um Selbstverletzungen zu vermeiden, sind die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.
3 Exzitatorische lokomotorische Wirkungen.
4 Unerwünschte Wirkungen auf die gastrointestinale Motilität können auftreten, ohne dass die gastrointestinale Passagezeit abnimmt. Diese Effekte sind dosisabhängig und in der Regel geringfügig und vorübergehend.
5 In Kombination mit α2-Adrenozeptor-Agonisten. Kann in seltenen Fällen zum Tod führen.
Hund:
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Selten (1 bis 10 Tiere / 10.000 behandelte Tiere): |
Diarrhoe Ataxie 1 Anorexie |
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Kardiale Depression 2 Atemdepression 2 Störung des Verdauungstrakts 3 |
Katze:
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Angst Erregung Desorientiertheit Mydriasis Atemdepression Dysphorie |
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche
Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz
und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die
Kontaktdaten sind im Abschnitt ' Kontaktangaben' der Packungsbeilage angegeben.
Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
Literaturhinweis
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