Veracin RS

1 x 100 ml
Injektionslösung, suspension
IM

Tierarten

Rind (Kalb bis 150 kg), Schwein bis 50 kg

Indikationen

Zur Behandlung von durch Penicillin- und Streptomycin-empfindliche Erreger hervorgerufenen Atemwegserkrankungen bei Rindern (Kälber bis 150 kg Körpergewicht) und Schweinen bis 50 kg Körpergewicht.

Die Anwendung von Veracin RS sollte nur unter Berücksichtigung eines Antibiogramms nach strenger Indikationsstellung erfolgen.

Wartezeit

Rind (Kalb bis 150 kg Körpergewicht):  
Essbare Gewebe: 110 Tage
   
Schwein bis 50 kg Körpergewicht:  
Essbare Gewebe: 130 Tage

Dosierung und Art der Anwendung

Injektionssuspension zur intramuskulären Anwendung.

0,04 ml Veracin RS pro kg Körpergewicht.

 

Das entspricht z. B.:

bei einem Rind (Kalb) mit 150 kg Körpergewicht 6 ml Veracin RS beim Schwein mit 50 kg Körpergewicht 2 ml Veracin RS

 

Die Behandlung ist nach 48 Stunden zu wiederholen. Bei Bedarf kann nach weiteren 48 Stunden eine dritte Behandlung mit Veracin RS erfolgen.

 

Hinweise:

Vor Gebrauch kräftig schütteln!

Überdosierungen sind zu vermeiden.

Nebenwirkungen

Störungen des Gehör- und Gleichgewichtssinnes und der Nierenfunktion können insbesondere bei einer länger als vorgesehenen parenteralen Anwendung auftreten.

Die neuromuskulär blockierenden Eigenschaften von Dihydrostreptomycin können zu Krämpfen, Atemnot und zum Kollaps führen.

Beim Schwein können Unverträglichkeitsreaktionen gegenüber Procain, z. B. Erhöhung der Körpertemperatur, Erbrechen, Inkoordination und Abort bei tragenden Sauen, auftreten.

Allergische Reaktionen (allergische Hautreaktionen, Anaphylaxie).

 

Beim Auftreten von Nebenwirkungen ist Veracin RS sofort abzusetzen und der behandelnde Tierarzt zu benachrichtigen. Das Tier ist symptomatisch zu behandeln:

Die neuromuskulär blockierenden Eigenschaften von Aminoglycosiden, die zu Krämpfen, Atemnot und zum Kollaps führen können, sind durch Neostigmin- und Calciumgaben i.v. teilweise antagonisierbar.

Gegenmaßnahmen, die im Fall einer allergischen Reaktion zu ergreifen sind:

Bei Anaphylaxie: Epinephrin (Adrenalin) und Glukokortikoide i.v.
Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika und/oder Glukokortikoide.

 

Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Veracin RS sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstrasse 39-42, 10117 Berlin, oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.

Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der InternetSeite http://vet-uaw.de).

EMA Kategorisierung

C
Schwein
Rind
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