Apravet
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Schwein (Absatzferkel), Rind (Kalb, nicht ruminierend), Huhn (Broiler) und Kaninchen
Indikationen
Schweine (Absatzferkel): zur Behandlung bakterieller Enteritis verursacht durch Apramycin-empfindliche Escherichia coli.
Nicht ruminierende Kälber: zur Behandlung von bakterieller Enteritis verursacht durch Apramycin-empfindliche Escherichia coli und klinischer Ausbrüche verursacht durch Apramycin-empfindliche Salmonella enterica subsp. enterica Serovar Dublin (Salmonella Dublin). Die Behandlung sollte auf einer vorherigen Bestätigung der involvierten Salmonella-Serovare beruhen oder es sollten zumindest epidemiologische Daten vorliegen, die das Vorhandensein dieses Serovars bestätigen.
Hühner: zur Behandlung von Colibazillose verursacht durch Apramycinempfindliche Escherichia coli.
Kaninchen: zur Behandlung und Metaphylaxe bakterieller Enteritis verursacht durch Apramycin-empfindliche Escherichia coli. Vor der Anwendung ist sicherzustellen, dass die Erkrankung im Bestand nachgewiesen ist.
Wartezeit
Schweine:
Essbare Gewebe: Null Tage.
Kälber:
Essbare Gewebe: 28 Tage.
Hühner:
Essbare Gewebe: Null Tage.
Zu keinem Zeitpunkt bei Tieren anwenden, deren Eier für den menschlichen Verzehr vorgesehen sind. Nicht innerhalb von 4 Wochen vor Legebeginn anwenden.
Kaninchen:
Essbare Gewebe: Null Tage.
Dosierung und Art der Anwendung
Anwendungsart:
Zum Eingeben über das Trinkwasser. Die Tränkesysteme sollten sauber und frei von Rost sein, um einen Wirkungsverlust zu vermeiden. Bei Kälbern kann die Gabe in Milch oder Milchaustauscher erfolgen.
Dosierungsanleitung:
Schweine:
12.500 IE Apramycinsulfat pro kg Körpergewicht (entspricht 22,5 mg Tierarzneimittel/kg Körpergewicht) täglich an 7 aufeinanderfolgenden Tagen.
Kälber:
40.000 IE Apramycinsulfat pro kg Körpergewicht (entspricht 72 mg Tierarzneimittel/kg Körpergewicht) täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen.
Hühner:
80.000 IE Apramycinsulfat pro kg Körpergewicht (entspricht 144 mg Tierarzneimittel/kg Körpergewicht) täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen.
Kaninchen:
20.000 IE Apramycinsulfat pro kg Körpergewicht (entspricht 36 mg Tierarzneimittel/kg Körpergewicht) täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen.
Die Aufnahme von medikiertem Wasser hängt vom klinischen Zustand der Tiere ab. Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte die Konzentration des Tierarzneimittels entsprechend angepasst werden. Die aufzunehmende Menge Tierarzneimittel (mg) pro 1 Liter Wasser oder Milch sollte anhand folgender Formel bestimmt werden:
Dosis (mg Tierarzneimittel pro kg Körpergewicht pro Tag) | X | durchschnittliches Körpergewicht (kg) der zu behandelnden Tiere | = | mg Tierarzneimittel pro Liter Trinkwasser/Milch |
Durchschnittliche tägliche Wasseraufnahme (L/Tier) |
Das Gewicht der Tiere sollte so genau wie möglich bestimmt werden, um eine Unterdosierung zu vermeiden. Die Lösung sollte unmittelbar vor der Anwendung mit frischem Leitungswasser (oder Milch/Milchaustauscher bei Kälbern) zubereitet werden. Medikiertes Trinkwasser muss alle 24 Stunden neu zubereitet oder ersetzt werden. Milchaustauscher sollten vor Zugabe des Pulvers zubereitet werden. Die Lösung sollte 5 Minuten kräftig umgerührt werden. Medikierte/r Milch/Milchaustauscher sollte unmittelbar nach der Zubereitung konsumiert werden. Während der Behandlung ist die Wasseraufnahme in regelmäßigen kurzen Abständen zu überwachen. Um eine Aufnahme des medikierten Wassers zu gewährleisten, sollten die Tiere während der Behandlung keinen Zugang zu anderen Wasserquellen haben. Nach Ende der Behandlung sollte das Wasserversorgungssystem gründlich gereinigt werden, um die Aufnahme subtherapeutischer Mengen des Wirkstoffs zu vermeiden. Wenn eine ausreichende Aufnahme des medikierten Wassers nicht gewährleistet werden kann, sollten die Tiere gegebenenfalls parenteral behandelt werden. Die maximale Löslichkeit des Tierarzneimittels in Wasser und Milchaustauscher beträgt ca. 1000 g/L. Um eine genaue Abmessung der erforderlichen Menge Tierarzneimittel zu gewährleisten, wird der Einsatz geeigneter, kalibrierter Wägeinstrumente empfohlen.
Nebenwirkungen
Keine bekannt.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Apravet 552 IE/mg Pulver sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internetseite http://vet-uaw.de).
Literaturhinweis
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Zul.-Nr. | 402305.00.00 |
STATUS | Im Handel verfügbar |