Veteglan
ATC-Code
Tierarten
Rind (Kuh), Schwein (Sau) und Pferd (Stute)
Diagnosen
Kühe
• Brunstinduktion und Brunstsynchronisation;
• Einleitung der Geburt nach dem 270. Tag der Trächtigkeit;
• Behandlung von Funktionsstörungen der Eierstöcke (persistierender Gelbkörper, Gelbkörper- Zysten);
• Behandlung klinischer Endometritis bei funktionellem Gelbkörper und Pyometra;
• Aborteinleitung bis zum 150. Trächtigkeitstag;
• Austreibung von mumifizierten Föten;
• verzögerte Rückbildung des Uterus;
• Behandlungen im Zusammenhang mit Ovarialzysten (9-14 Tage nach der initialen Verabreichung von GnRH oder Analogon);
Sauen
• Einleitung der Geburt nach dem 114. Tag der Trächtigkeit;
Stuten
• Auslösung der Luteolyse bei Stuten mit einem funktionellen Gelbkörper.
Wartezeit
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Rind: |
Essbare Gewebe: |
0 Tage |
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Milch: |
0 Stunden |
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Schwein: |
Essbare Gewebe: |
1 Tag |
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Pferd: |
Essbare Gewebe: |
2 Tage |
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Milch: |
0 Stunden |
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intramuskulären Injektion.
Kühe: 2 ml Veteglan pro Tier (entspricht 150 µg (+)-Cloprostenol pro Tier)
Brunstinduktion (auch bei Kühen mit schwacher oder stiller Brunst): Veteglan erst nach Diagnose eines funktionellen Gelbkörpers (6. bis 18. Zyklustag) anwenden. Die Brunst tritt für gewöhnlich nach 48-60 Stunden ein. Die Besamung sollte 72-96 Stunden nach der Behandlung durchgeführt werden. Sollten keine Brunstanzeichen auftreten, kann die Behandlung 11 Tage nach der ersten Injektion wiederholt werden.
Geburtseinleitung: Veteglan ab dem 270. Trächtigkeitstag anwenden. Die Geburt tritt für gewöhnlich innerhalb von 30-60 Stunden nach der Behandlung ein.
Brunstsynchronisation: Veteglan zweimal im Abstand von 11 Tagen anwenden. Die Besamung sollte 72 und 96 Stunden nach der zweiten Injektion durchgeführt werden.
Funktionsstörungen der Eierstöcke: Veteglan erst nach Diagnose eines funktionellen Gelbkörpers anwenden. Daraufhin sollte die Besamung während der ersten Brunst nach der Injektion durchgeführt werden. Sollte keine Brunst auftreten, ist eine weitere gynäkologische Untersuchung durchzuführen und die Injektion 11 Tage nach der ersten Anwendung zu wiederholen. Die Besamung sollte immer 72-96 Stunden nach der Injektion durchgeführt werden.
Klinische Endometritis bei funktionellem Gelbkörper, Pyometra: eine Einzeldosis Veteglan anwenden. Soweit notwendig, sollte die Behandlung nach 10 Tagen wiederholt werden.
Mumifizierte Föten: eine Einzeldosis Veteglan anwenden. Der Abgang des Fötus erfolgt für gewöhnlich 34 Tage nach der Anwendung.
Aborteinleitung: eine Einzeldosis Veteglan während der ersten Hälfte der Trächtigkeit anwenden.
Verzögerte Rückbildung des Uterus: eine Einzeldosis Veteglan anwenden und, soweit erforderlich, eine oder zwei weitere Behandlungen im Abstand von 24 Stunden durchführen.
Behandlungen im Zusammenhang mit Ovarialzysten: Veteglan 9-14 Tage nach einer erfolgreichen Behandlung mit GnRH oder Analogon anwenden.
Sauen: 1 ml Veteglan pro Tier (entspricht 75 µg (+)-Cloprostenol/ ml)
Stuten: 1 ml Veteglan pro Tier (entspricht 75 µg (+)-Cloprostenol/ ml)
Der Gummistopfen der Flasche kann bis zu zehnmal sicher durchstochen werden. Ansonsten ist für die 20ml Flasche eine automatische Spritze oder eine geeignete Entnahmenadel zu verwenden, um zu häufiges Durchstechen des Verschlusses zu vermeiden.
Nebenwirkungen
Zieltierart: Rind
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Unbestimmte Häufigkeit: |
Anaerobe Infektion an der Injektionsstelle (Schwellung und Krepitation)1 Nachgeburtsverhaltung2 |
1 Mit dem Auftreten einer Infektion durch anaerobe Bakterien ist häufig zu rechnen, wenn an der Injektionsstelle anaerobe Bakterien ins Gewebe eindringen. Dies gilt insbesondere für intramuskuläre Injektionen und besonders für Kühe.
2 Bei Anwendung zur Geburtseinleitung ist in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Behandlung in Bezug auf die Dauer der Trächtigkeit mit dem Auftreten von Nachgeburtsverhaltungen zu rechnen.
Zieltierart: Schwein
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Unbestimmte Häufigkeit: |
Anaerobe Infektion an der Injektionsstelle (Schwellung und Krepitation)1 Nachgeburtsverhaltung2 Verhaltensänderungen 3 |
1Mit dem Auftreten einer Infektion durch anaerobe Bakterien ist häufig zu rechnen, wenn an der Injektionsstelle anaerobe Bakterien ins Gewebe eindringen. Dies gilt insbesondere für intramuskuläre Injektionen und besonders für Kühe.
2Bei Anwendung zur Geburtseinleitung ist in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Behandlung in Bezug auf die Dauer der Trächtigkeit mit dem Auftreten von Nachgeburtsverhaltungen zu rechnen.
3 Nach der Behandlung zur Geburtseinleitung bei Sauen können Verhaltensänderungen auftreten, die dem natürlichen Verhalten während des Abferkelns gleichen und normalerweise nach maximal einer Stunde verschwinden.
Zieltierart: Pferd
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Unbestimmte Häufigkeit: |
Anaerobe Infektion an der Injektionsstelle (Schwellung und Krepitation)1 Nachgeburtsverhaltung2 Schwitzen3,4 Erhöhte Atemfrequenz4 Erhöhte Herzfrequenz4 Abdominale Beschwerden (Anzeichen von Kolik)4, Durchfall4,5 Depression (Verhaltensänderungen)4 |
1 Mit dem Auftreten einer Infektion durch anaerobe Bakterien ist häufig zu rechnen, wenn an der
Injektionsstelle anaerobe Bakterien ins Gewebe eindringen. Dies gilt insbesondere für intramuskuläre
Injektionen und besonders für Kühe.
2 Bei Anwendung zur Geburtseinleitung ist in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Behandlung in Bezug auf die
Dauer der Trächtigkeit mit dem Auftreten von Nachgeburtsverhaltungen zu rechnen.
3 Tritt innerhalb von 20 Minuten nach der Behandlung auf..
4 All diese Nebenwirkungen können auftreten, bei Verabreichung hoher Dosen. Die Nebenwirkungen sind in der Regel mild und vorübergehend.
5 Wässrig
DE: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter zu senden. Die Kontaktdaten sind im Abschnitt 16 der Packungsbeilage angegeben. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
AT: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem entweder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter oder die zuständige nationale Behörde zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie auch im Abschnitt 16 der Packungsbeilage.