Lidor vet.
Tierarten
Pferd, Hund, Katze
Indikationen
Pferd:
Ophthalmologische Oberflächenanästhesie, Infiltrationsanästhesie, intraartikuläre Anästhesie, Leitungsanästhesie und Epiduralanästhesie.
Hund, Katze:
Anästhesie bei augenärztlichen und zahnmedizinischen Eingriffen, Infiltrationsanästhesie und Epiduralanästhesie.
Wartezeit
Pferd
Essbare Gewebe: 3 Tage
Milch: 72 Stunden
Dosierung und Art der Anwendung
Zur subkutanen, intraartikulären, (intra-)okulären, perineuralen und epiduralen Anwendung.
Die verabreichte Gesamtdosis (einschließlich der Anwendung an mehreren Applikationsstellen oder bei wiederholter Gabe) sollte bei Hunden 10 mg Lidocain pro kg Körpergewicht (0,5 ml/kg), bei Katzen 6 mg Lidocain pro kg Körpergewicht (0,3 ml/kg) und bei Pferden 4 mg Lidocain pro kg Körpergewicht (0,2 ml/kg) nicht überschreiten.
Es sollte immer die geringstmögliche Dosis verabreicht werden, die für die gewünschte Wirkung erforderlich ist.
Angaben zum Wirkungseintritt und zur Wirkdauer finden Sie unter Abschnitt 5.1.
Pferd
Oberflächenanästhesie am Auge: 0,4 – 0,5 ml (8 – 10 mg Lidocain) in den Bindehautsack
Infiltrationsanästhesie: 2 – 10 ml (40 – 200 mg Lidocain) verteilt auf mehrere Applikationsstellen
Intraartikuläre Anwendung: 3 – 50 ml (60 – 1.000 mg Lidocain) je nach Größe des Gelenks
Leitungsanästhesie: 4 – 5 ml (80 – 100 mg Lidocain)
Sakral- oder kaudale Epiduralanästhesie: 10 ml (200 mg Lidocain) für Pferde mit einem Körpergewicht von 600 kg
Hund, Katze
Augenheilkunde:
Oberflächenanästhesie: 0,1 – 0,15 ml (2 – 3 mg Lidocain) in den Bindehautsack
Retrobulbäre Infiltration: bis zu maximal 2 ml (40 mg Lidocain)
Infiltration des Augenlides: bis zu maximal 2 ml (40 mg Lidocain)
Zahnheilkunde:
Zahnextraktion: bis zu maximal 2 ml (40 mg Lidocain) in das Foramen infraorbitale
Infiltrationsanästhesie: mehrere Injektionen von 0,3 – 0,5 ml (6 – 10 mg Lidocain)
Lumbosakrale Epiduralanästhesie: 1 – 5 ml (20 – 100 mg Lidocain) je nach Größe des Tieres. Die Höchstdosis für Katzen beträgt 1 ml (20 mg Lidocain) pro Tier.
Der Gummistopfen kann maximal 25 Mal durchstochen werden.
Nebenwirkungen
Es können Bewegungsstörungen oder mittelgradige vorübergehende Erregungszustände auftreten. Kardiovaskuläre Effekte wie myokardiale Depression, Bradykardie, Herzrhythmusstörungen, niedriger Blutdruck und periphere Vasodilatation können ebenfalls vorkommen. Diese Nebenwirkungen sind in der Regel vorübergehend.
Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Lokalanästhetika, insbesondere solchen vom Amidtyp, sind selten. Eine Überempfindlichkeitsreaktion gegenüber anderen Lokalanästhetika vom Amidtyp kann nicht ausgeschlossen werden.
Die Anwendung des Tierarzneimittels zur Infiltrationsanästhesie kann zu einer verzögerten Wundheilung führen.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Lidor 20 mg/ml Injektionslösung für Pferde, Hunde und Katzen sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internetseite http://vet-uaw.de).