Sterofundin ISO B. Braun vet. Care
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Rind, Pferd, Schaf, Ziege, Schwein, Hund, Katze.
Diagnosen
Hund und Katze: Zum Ausgleich der hypotonischen und isotonischen Dehydration, als Flüssigkeits- und Elektrolytersatz bei ausgeglichenem Säure-Basen-Haushalt oder leichter Azidose.
Rind, Pferd, Schaf, Ziege und Schwein: Zum Ausgleich der hypotonischen und isotonischen Dehydration sowie als Flüssigkeits- und Elektrolytersatz bei ausgeglichenem Säure-Basen-Haushalt.
Alle Zieltierarten: Kurzfristiger intravasaler Volumenersatz.
Wartezeit
Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine:
Essbare Gewebe: Null Tage
Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen:
Milch: Null Stunden
Dosierung und Art der Anwendung
Intravenöse Anwendung.
Allgemeine Hinweise zur Flüssigkeitszufuhr:
Infusionsvolumen und -geschwindigkeit hängen vom klinischen Zustand, dem bestehenden Flüssigkeitsmangel des Tieres, dem Erhaltungsbedarf und den anhaltenden Flüssigkeitsdefiziten ab und sind unter Aufsicht des verantwortlichen Tierarztes für den Einzelfall zu bestimmen.
Erhaltungsbedarf adulter Tiere
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden.
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Körpergewicht (kg) |
Erhaltungsbedarf ml/kg Körpergewicht/Tag |
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< 5 |
120 - 80 |
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5 - 20 |
80 - 50 |
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20 - 100 |
50 - 30 |
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> 100 |
30 - 10 |
Bei Katzen:
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1 - 8 |
80 - 50 |
Erhaltungsbedarf kleiner Wiederkäuer
Der Flüssigkeitsbedarf kleiner Wiederkäuer kann anhand des folgenden allgemeinen Richtwertes abgeschätzt werden:
- Adulte Tiere: 50 ml/kg Körpergewicht/Tag
- Neugeborene: 70 bis 80 ml/kg Körpergewicht/Tag
Abschätzung des Dehydrationsgrades:
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Dehydrationsgrad (% kg Körpergewicht) |
Flüssigkeitsersatz (ml/kg Körpergewicht/Tag) |
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Leicht (4 - 6 %) |
40 - 60 |
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Mittelschwer (6 - 8 %) |
60 - 80 |
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Schwer (> 8 %) |
> 80 (- 120) |
Der Dehydrationsgrad kann auch wie folgt berechnet werden:
Dehydrationsgrad [%] x kg Körpergewicht x 10 = ml Volumenersatz
Infusionsgeschwindigkeit:
Es wird empfohlen, die Infusionsgeschwindigkeit dem Flüssigkeitsmangel anzupassen.
Die Hälfte des berechneten Flüssigkeitsmangels des Patienten ist innerhalb von 6 Stunden zu ersetzen, drei Viertel innerhalb von 24 Stunden. Der Mangel ist innerhalb von 48 Stunden vollständig zu beheben.
Im Allgemeinen sind 5 bis 10 ml/kg Körpergewicht/Stunde bei einer langfristigen intravenösen Infusionstherapie nicht zu überschreiten.
Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
Hohe Infusionsgeschwindigkeiten sind nur bei der Reanimation von Tieren unter Schock, nur über kurze Dauer (20 bis 30 Minuten) und bei fehlender pulmonaler, renaler oder kardialer Dysfunktion anzuwenden.
Maximale Infusionsgeschwindigkeiten für die Zieltierarten werden in der folgenden Tabelle angegeben:
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Zieltierart |
zu verabreichende Flüssigkeitsmengen über eine Dauer von 10-15 Minuten |
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Kälber |
sollte 80 ml/kg/Stunde nicht überschreiten |
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Rinder |
40 ml/kg/Stunde |
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Pferde |
20 bis 45 ml/kg/Stunde |
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Hunde |
80 - 90 ml/kg/Stunde |
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Katzen |
45 - 60 ml/kg/Stunde |
Bei kleinen Wiederkäuern und Schweinen sollte die maximale Infusionsgeschwindigkeit individuell berechnet werden.
Die optimale Flüssigkeitstherapie sollte auf Grundlage des klinischen Ansprechens des Tieres anstatt auf der Basis von Formeln erfolgen. In einigen Fällen kann es erforderlich sein, die Infusionsgeschwindigkeiten über diese Werte hinaus zu erhöhen.
Die Tiere sollten engmaschig auf Anzeichen von Hyperhydratation (hauptsächlich Lungenödem) überwacht werden. Bei Verbesserung des Zustandes des Patienten ist die schnelle Flüssigkeitsgabe zu beenden.
Bei Jungtieren sind Flüssigkeitstherapie und maximale Infusionsgeschwindigkeiten anhand des individuell ermittelten Bedarfs durch den behandelnden Tierarzt anzupassen.
Die Infusionslösungen sind vor der Anwendung auf Körpertemperatur zu erwärmen.
Während der Verabreichung sind aseptische Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten.
Nicht verwenden, wenn das Behältnis oder der Verschluss beschädigt ist.
Ausschließlich zum einmaligen Gebrauch bestimmt.
Lösungen, die sichtbare Festpartikel enthalten und/oder Verfärbungen aufweisen, dürfen nicht angewendet werden.
Nebenwirkungen
Rind, Pferd, Schaf, Ziege, Schwein, Hund und Katze.
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Unbestimmte Häufigkeit (Häufigkeit kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden) |
Wirkung auf das Herz1 Schmerz an der Applikationsstelle, Reaktion an der Applikationsstelle, Venenreizung, venöse Phlebitis, Thrombose, Extravasation Überempfindlichkeitsreaktion (Urtikaria)2 |
1 Aufgrund des Calciumgehalts besteht bei zu schneller Verabreichung der Lösung ein erhöhtes Risiko.
2 Gelegentlich berichtet in Verbindung mit der intravenösen Verabreichung von Magnesiumsalzen .
DE: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vetuaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
AT: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem entweder an den Zulassungsinhaber oder die zuständige nationale Behörde zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie auch im Abschnitt 16 der Packungsbeilage.
Literaturhinweis
| STATUS | Im Handel verfügbar |
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