Sterofundin ISO B. Braun vet. Care

10 x 500 ml
Infusionslösung
IV

Tierarten

Rind, Pferd, Schaf, Ziege, Schwein, Hund, Katze.

Indikationen

Hund und Katze: Zum Ausgleich der hypotonischen und isotonischen Dehydration, als Flüssigkeits- und Elektrolytersatz bei ausgeglichenem Säure-Basen-Haushalt oder leichter Azidose.

Rind, Pferd, Schaf, Ziege und Schwein: Zum Ausgleich der hypotonischen und isotonischen Dehydration sowie als Flüssigkeits- und Elektrolytersatz bei ausgeglichenem Säure-Basen-Haushalt.

Alle Zieltierarten: Kurzfristiger intravasaler Volumenersatz.

Wartezeit

Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine: Essbare Gewebe:  Null Tage
Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen: Milch:  Null Stunden

Dosierung und Art der Anwendung

Intravenöse Anwendung.

Allgemeine Hinweise zur Flüssigkeitszufuhr:

Infusionsvolumen und -geschwindigkeit hängen vom klinischen Zustand, dem bestehenden Flüssigkeitsmangel des Tieres, dem Erhaltungsbedarf und den anhaltenden Flüssigkeitsdefiziten ab und sind unter Aufsicht des verantwortlichen Tierarztes für den Einzelfall zu bestimmen.

Erhaltungsbedarf adulter Tiere

Körpergewicht (kg)

Erhaltungsbedarf ml/kg Körpergewicht/Tag

< 5

120 - 80

5 - 20

80 - 50

20 - 100

50 - 30

> 100

30 - 10

Bei Katzen:

1 - 8

80 - 50

Erhaltungsbedarf kleiner Wiederkäuer

Der Flüssigkeitsbedarf kleiner Wiederkäuer kann anhand des folgenden allgemeinen Richtwertes abgeschätzt werden:

  • Adulte Tiere:                 50 ml/kg Körpergewicht/Tag
  • Neugeborene:    70 bis 80 ml/kg Körpergewicht/Tag

Abschätzung des Dehydrationsgrades:

Dehydrationsgrad (% kg Körpergewicht)

Flüssigkeitsersatz (ml/kg Körpergewicht/Tag)

Leicht (4 - 6 %)

40 - 60

Mittelschwer (6 - 8 %)

60 - 80

Schwer (> 8%)

> 80 (- 120)

 

Der Dehydrationsgrad kann auch wie folgt berechnet werden:

Dehydrationsgrad [%] x kg Körpergewicht x 10 = ml Volumenersatz

Infusionsgeschwindigkeit:

Es wird empfohlen, die Infusionsgeschwindigkeit dem Flüssigkeitsmangel anzupassen.

Die Hälfte des berechneten Flüssigkeitsmangels des Patienten ist innerhalb von 6 Stunden zu ersetzen, drei Viertel innerhalb von 24 Stunden. Der Mangel ist innerhalb von 48 Stunden vollständig zu beheben.

Im Allgemeinen sind 5 bis 10 ml/kg Körpergewicht/Stunde bei einer langfristigen intravenösen Infusionstherapie nicht zu überschreiten.

Maximale Infusionsgeschwindigkeit:

Hohe Infusionsgeschwindigkeiten sind nur bei der Reanimation von Tieren unter Schock, nur über kurze Dauer (20 bis 30 Minuten) und bei fehlender pulmonaler, renaler oder kardialer Dysfunktion anzuwenden.

Maximale Infusionsgeschwindigkeiten für die Zieltierarten werden in der folgenden Tabelle angegeben:

Zieltierart

zu verabreichende Flüssigkeitsmengen über eine Dauer von 10-15 Minuten

Kälber

sollte 80 ml/kg/Stunde nicht überschreiten

Rinder

40 ml/kg/Stunde

Pferde

20 bis 45 ml/kg/Stunde

Hunde

80 - 90 ml/kg/Stunde

Katzen

45 - 60 ml/kg/Stunde

 

Bei kleinen Wiederkäuern und Schweinen sollte die maximale Infusionsgeschwindigkeit individuell berechnet werden.

Die optimale Flüssigkeitstherapie sollte auf Grundlage des klinischen Ansprechens des Tieres anstatt auf der Basis von Formeln erfolgen. In einigen Fällen kann es erforderlich sein, die Infusionsgeschwindigkeiten über diese Werte hinaus zu erhöhen.

Die Tiere sollten engmaschig auf Anzeichen von Hyperhydratation (hauptsächlich Lungenödem) überwacht werden. Bei Verbesserung des Zustandes des Patienten ist die schnelle Flüssigkeitsgabe zu beenden.

Bei Jungtieren sind Flüssigkeitstherapie und maximale Infusionsgeschwindigkeiten anhand des individuell ermittelten Bedarfs durch den behandelnden Tierarzt anzupassen.

Die Infusionslösungen sind vor der Anwendung auf Körpertemperatur zu erwärmen.

Während der Verabreichung sind aseptische Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten.

Nicht verwenden, wenn das Behältnis oder der Verschluss beschädigt sind.

Ausschließlich zum einmaligen Gebrauch bestimmt.

Lösungen, die sichtbare Festpartikel enthalten und/oder Verfärbungen aufweisen, dürfen nicht angewendet werden.

Nebenwirkungen

Da dieses Tierarzneimittel Calcium enthält, ist eine Wirkung auf das Herz nicht auszuschließen. Ein erhöhtes Risiko besteht bei zu schneller Verabreichung der Lösung.

Nebenwirkungen wie lokale Schmerzen oder Reaktionen, Venenreizung, venöse Phlebitis, Thrombose oder Extravasation können auftreten.

Gelegentlich kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Urtikaria in Verbindung mit der intravenösen Verabreichung von Magnesiumsalzen kommen.

Das Auftreten von Nebenwirkungen nach der Anwendung von Sterofundin ISO B. Braun Vet Care Infusionslösung für Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine, Hunde und Katzen sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.

Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internetseite http://vet-uaw.de).

Katze
Hund
Schwein
Schaf
Ziege
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