Spasmipur vet.
ATC-Code
Tierarten
Pferd, Rind, Schaf und Schwein
Indikationen
Zur Behandlung akuter Spasmen des Gastrointestinaltrakts (Kolik) und Harntrakts.
Zur Unterstützung bei Eingriffen, bei denen eine reduzierte peristaltische Aktivität des Gastrointestinaltrakts oder verminderte Kontraktionen im Harntrakt erforderlich sind.
Wartezeit
Pferde: | |
Essbare Gewebe: | 3 Tage |
Milch: | 12 Stunden |
Rinder: | |
Essbare Gewebe: | 2 Tage |
Milch: | 12 Stunden |
Schafe: | |
Essbare Gewebe: | 18 Tage |
Milch: | 12 Stunden |
Schweine: | |
Essbare Gewebe: | 9 Tage |
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intravenösen oder intramuskulären Anwendung.
Pferde, Rinder und Schweine: | 0,2 – 0,4 mg Butylscopolaminiumbromid/kg Körpergewicht durch intravenöse Injektion (entspricht 0,1 – 0,2 ml des Tierarzneimittels/10 kg Körpergewicht). |
Schafe: | 0,7 mg Butylscopolaminiumbromid/kg Körpergewicht durch intravenöse Injektion (entspricht 0,35 ml des Tierarzneimittels/10 kg Körpergewicht). |
Zur Reduzierung der Kontraktion der glatten Muskulatur im Gastrointestinal- oder Harntrakt (spasmolytische Wirkung):
Die Behandlung kann 12 Stunden nach der ersten Verabreichung nach tierärztlichem Ermessen gegebenenfalls einmalig wiederholt werden. Nur in Fällen, in denen eine intravenöse Injektion nicht möglich ist, kann eine intramuskuläre Injektion des Tierarzneimittels im höheren, für die entsprechende Zieltierart angegebenen Dosisbereich erfolgen.
Für klinische Eingriffe (siehe Anwendungsgebiete):
Unmittelbar vor dem Zeitpunkt verabreichen, an dem eine Inaktivität des Gastrointestinal- oder Harntrakts erforderlich ist.
Für klinische Eingriffe nur mittels intravenöser Gabe verabreichen.
Sowohl bei intramuskulärer als auch bei intravenöser Verabreichung wird zu einer langsamen Injektion geraten.
Um eine korrekte Dosierung sicherzustellen, sollte das Körpergewicht so exakt wie möglich bestimmt werden und Dosiervorrichtungen oder Spritzen mit entsprechender Dosierskala verwendet werden.
Der Gummistopfen kann maximal 25-mal durchstochen werden.
Nebenwirkungen
In sehr seltenen Fällen kann eine Tachykardie auftreten.
Bei Pferden kann das Tierarzneimittel aufgrund der Hemmung der Motilität Koliken verursachen.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Spasmipur 20 mg/ml Injektionslösung sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internetseite http://vet-uaw.de).