Prednitab vet. flavour
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Hund
Katze
Diagnosen
Zur symptomatischen Behandlung oder als zusätzliche Behandlung bei entzündungsbedingten und immunvermittelten Erkrankungen.
Wartezeit
Nicht zutreffend.
Dosierung und Art der Anwendung
Zum Eingeben.
Dosis und Gesamtdauer der Behandlung werden durch den Tierarzt von Fall zu Fall in Abhängigkeit von der Art und Stärke der Symptome bestimmt. Es ist die geringste wirksame Dosis anzuwenden. Anfangsdosis: Pro Tag 0,5 - 4 mg pro kg Körpergewicht.
Bei langfristiger Behandlung: wenn nach einer Phase der täglichen Dosierung die gewünschte Wirkung erreicht wurde, sollte die Dosis gesenkt werden, bis die geringste wirksame Dosis erreicht wird. Die Dosissenkung sollte durch Gabe des Tierarzneimittels an jedem zweiten Tag und/oder durch Halbierung der Dosis in Intervallen von 5-7 Tagen erfolgen.
Aufgrund des unterschiedlichen Tagesrhythmus sollten Hunde morgens und Katzen abends behandelt werden.
Zur genaueren Dosierung können die Tabletten in 2 oder 4 gleichgroße Stücke geteilt werden. Legen Sie die Tablette auf eine glatte Oberfläche, wobei die eingekerbte Seite nach oben zeigt und die konvexe (gewölbte) Seite Richtung Oberfläche.

Halbieren: drücken Sie mit den Daumen auf beide Tablettenseiten. Vierteln: drücken Sie mit einem Daumen auf die Tablettenmitte.
Nebenwirkungen
Hund, Katze:
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Sehr häufig (> 1 Tier / 10 behandelte Tiere): |
Kortisolsuppression1 erhöhte Triglyzeride2 |
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Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden) |
Nebenniereninsuffizienz1, Nebennierenrindenatrophie3, Cushing Syndrom2, Diabetes mellitus, Schilddrüsenunterfunktion2 Polyphagie3, Gewichtszunahme Erhöhte Alkalische Phosphatase4, erhöhte Leberenzyme6, niedrige Lactat-Dehydrogenase[5], niedrige AspartatAminotransferase7, Hyperalbuminämie7, Eosinopenie7, Lymphopenie7, Leukozytose7, Störung im Elektrolythaushalt (Natrium- und Wasserretention, Hypokaliämie)6, erhöhte Parathormon-Konzentration7 Hepatomegalie Polydipsie5, Polyurie5 Calcinosis cutis8, Hautatrophie verzögerte Heilung9 Immunsuppression10 Ulzeration13 Pankreatitis Wachstumsverzögerung14 Euphorie |
1 dosisabhängig; Ergebnis der Unterdrückung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse durch wirksame Dosen.
2 Folge eines möglicherweise auftretenden iatrogenen Hyperadrenokortizismus (Cushing-Krankheit), der mit erheblichen Veränderungen des Fett-, Kohlenhydrat-, Protein- und Mineralstoffwechsels einhergeht, wodurch es zur Umverteilung von Körperfett, Körpergewichtszunahme, Muskelschwäche und -abbau sowie Osteoporose kommen kann.
3 nach Behandlungsende. Kann dazu führen, dass das Tier nicht mehr in der Lage ist, adäquat auf
Stresssituationen zu reagieren. Daher sollte über geeignete Mittel nachgedacht werden, mit denen nach
der Beendigung der Behandlung auftretende Probleme der Nebenniereninsuffizienz auf ein Minimum
begrenzt werden können.
4 durch Abnahme der Schilddrüsenhormon-Synthese
5 bei systemischer Gabe, insbesondere zu Beginn der Therapie
6 kann in Zusammenhang mit dem Anstieg der alkalischen Phosphatase stehen
7 möglicherweise mit der Anwendung von Prednisolon in Zusammenhang stehend
8 bei langfristiger Anwendung
9 durch Anstieg der Parathormon-Synthese
10 bei systemischer Anwendung
11 von Wunden
12 dadurch kann die Widerstandsfähigkeit gegenüber Infektionen geschwächt, bestehende Infektionen,
auch virale Infektionen, verschlimmert oder das Fortschreiten der Erkrankung beschleunigt werden.
13 gastrointestinale Ulzera können bei Tieren, die nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel
erhalten, sowie bei Tieren mit Rückenmarkstrauma durch Steroide verschlimmert werden.
14 durch Hemmung des Längenwachstums der Knochen
Siehe auch Abschnitt 3.7.
Entzündungshemmende Kortikosteroide wie Prednisolon haben eine Vielzahl von Nebenwirkungen. Während hohe Einzeldosen in der Regel gut vertragen werden, können bei langfristiger Anwendung schwere Nebenwirkungen auftreten. Daher sollte bei mittel- bis langfristiger Anwendung im
Allgemeinen die niedrigste Dosierung eingesetzt werden, die zur Kontrolle der Symptome erforderlich ist.
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vetuaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
Literaturhinweis
| STATUS | Im Handel verfügbar |
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