KoniFlun
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Rind, Pferd, Schwein
Indikationen
Rind:
Zur Behandlung der Entzündungssymptomatik der akuten Bronchopneumonie in Fällen, bei denen durch verstärkte entzündliche Reaktionen eine Verschlimmerung des Krankheitsbildes zu befürchten ist.
Pferd:
Akute entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates und kolikbedingte Schmerzzustände bei Pferden.
Schwein:
Bei akuten Atemwegsinfektionen in Verbindung mit einer angemessenen Antibiotika-Therapie zur Reduktion von Fieber und Atembeschwerden. Zur Unterstützung einer geeigneten Antibiotikatherapie bei der Behandlung der puerperalen Septikämie und Toxämie (Mastitis-Metritis-AgalactiaSyndrom).
Wartezeit
Rind:
Essbare Gewebe: 10 Tage
Milch: 24 Stunden
Schwein:
Essbare Gewebe: 18 Tage
Pferd:
Essbare Gewebe: 10 Tage
Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intravenösen und intramuskulären Anwendung.
Rind:
2,2 mg Flunixin pro kg KGW entsprechend 2,2 ml KoniFlun pro 50 kg KGW und Tag intravenös.
Pferd:
1,1 mg Flunixin pro kg KGW entsprechend 1,1 ml KoniFlun pro 50 kg KGW und Tag intravenös.
Die Dauer der Anwendung richtet sich nach dem Krankheitsverlauf.
Rind: bis zu maximal 3 Tagen in Abstand von 24 Stunden.
Pferd: bis zu maximal 5 Tagen in Abstand von 24 Stunden.
Schwein:
Therapie bei akuten Respirationserkrankungen
2,2 mg Flunixin pro kg KGW entsprechend 2,2 ml KoniFlun pro 50 kg KGW intramuskulär.
Die Anwendung beim Schwein erfolgt einmalig, zusammen mit einem Antibiotikum.
Therapie bei Mastitis-Metritis-Agalactia-Syndrom
Einmalige intramuskuläre Injektion von 2,2 mg Flunixin pro kg KGW, entsprechend 2,2 KoniFlun pro 50 kg KGW in Verbindung mit einer Antibiotikatherapie.
Bei Bedarf kann eine zweite KoniFlun Gabe nach 24 Stunden verabreicht werden.
Die vorgeschriebene Dosierung und Anwendungsdauer sollte nicht überschritten werden.
Um lokale Reaktionen möglichst gering zu halten, sollten nicht mehr als 5 ml an einer Injektionsstelle appliziert werden.
Die Behandlung beim Rind sollte mit einer wirksamen Kausaltherapie und Verbesserung der Haltungsbedingungen verbunden werden.
Nebenwirkungen
Es sind nach der Verabreichung anaphylaktische Reaktionen z. T. mit letalem Ausgang aufgetreten.
Wie alle nichtsteroidalen Antiphlogistika kann Flunixin besonders bei hypovolämischen und hypotensiven Zuständen, z.B. während der Chirurgie, Nierenschäden hervorrufen.
Beim Schwein ist an der Injektionsstelle nach Ablauf der Wartezeit mit makroskopisch sichtbaren braunen Verfärbungen zu rechnen.
Die Anwendung von nichtsteroidalen Entzündungshemmern, einschließlich Flunixin, kann zu einer Entstehung oder Verschlimmerung bereits bestehender gastrointestinaler Reizung und - in schweren Fällen – zu Ulzeration führen.
Mögliche Nebenwirkungen sind Blutungen, Reizung und Läsionen des Magen-Darm-Traktes, Papillennekrose der Niere und Blutbildveränderungen. Gelegentlich wurde bei Pferden über Reaktionen an der Injektionsstelle berichtet.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen während der Behandlung),
- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren),
- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren),
- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren),
- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von „KoniFlun 83 mg/ml Injektionslösung für Rinder, Pferde und Schweine“ sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internetseite http://vetuaw.de).