Huvamox
ATC-Code
Tierarten
Huhn (Huhn zur Fleischproduktion, Henne jung, Huhn zur Zucht), Ente (Ente zur Fleischproduktion, Ente zur Zucht), Pute(Pute zur Fleischproduktion, Pute zur Zucht) und Schwein.
Diagnosen
Bei Huhn, Pute und Ente: Zur Behandlung von Infektionen, welche durch Amoxicillin-empfindliche Bakterien hervorgerufen werden.
Beim Schwein: Zur Behandlung von Pasteurellose verursacht durch Pasteurella multocida, welche gegenüber Amoxicillin empfindlich sind.
Wartezeit
Hühner (essbare Gewebe): 1 Tag
Enten (essbare Gewebe): 9 Tage
Puten (essbare Gewebe): 5 Tage
Schweine (essbare Gewebe): 2 Tage
Zu keinem Zeitpunkt bei Tieren anwenden, deren Eier für den menschlichen Verzehr vorgesehen sind.
Nicht innerhalb von 4 Wochen vor Legebeginn anwenden.
Dosierung und Art der Anwendung
Zum Eingeben über das Trinkwasser.
Huhn:
Die empfohlene Dosierung beträgt 15 mg Amoxicillin-Trihydrat pro kg Körpergewicht pro Tag,
entsprechend 13,1 mg Amoxicillin/kg Körpergewicht/Tag (entsprechend 18,8 mg des Tierarzneimittels/kg Körpergewicht/Tag).
Die gesamte Behandlungsdauer sollte 3 Tage oder in schweren Fällen 5 Tage betragen.
Ente:
Die empfohlene Dosierung beträgt 20 mg Amoxicillin-Trihydrat pro kg Körpergewicht pro Tag,
entsprechend 17,4 mg Amoxicillin/kg Körpergewicht/Tag (entsprechend 25 mg des Tierarzneimittels/kg Körpergewicht/Tag) für 3 aufeinanderfolgende Tage.
Pute:
Die empfohlene Dosierung beträgt 15-20 mg Amoxicillin-Trihydrat pro kg Körpergewicht pro Tag, entsprechend 13,1-17,4 mg Amoxicillin/kg Körpergewicht/Tag (entsprechend 18,8-25 mg des Tierarzneimittels/kg Körpergewicht/Tag) für 3 oder in schweren Fällen für 5 Tage.
Schwein:
Die empfohlene Dosierung beträgt 20 mg Amoxicillin-Trihydrat pro kg Körpergewicht pro Tag,
entsprechend 17,4 mg Amoxicillin/kg Körpergewicht/Tag (entsprechend 25 mg des Tierarzneimittels/kg Körpergewicht/Tag) für bis zu 5 Tage.
Anwendung im Trinkwasser:
Für die Zubereitung des medikierten Wassers sollte das Körpergewicht der zu behandelnden Tiere und deren tatsächliche tägliche Wasseraufnahme berücksichtigt werden. Die Aufnahme des Trinkwassers kann sich durch Faktoren wie Tierart, Alter, Gesundheitszustand, Rasse und Haltungsform (z. B. unterschiedliche Temperaturen, Lichtverhältnisse) ändern. Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, muss die Konzentration von Amoxicillin entsprechend angepasst werden.
Auf der Grundlage der empfohlenen Dosis sowie der Anzahl und des Gewichts der zu behandelnden Tiere sollte die genaue zu verabreichende Tagesmenge des Tierarzneimittels nach der folgenden Formel berechnet werden:
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden.
Die zu behandelnden Tiere sollten ausreichend Zugang zum Wasserversorgungssystem haben, um eine angemessene Aufnahme des medikierten Trinkwassers zu gewährleisten.
Um die Aufnahme des medikierten Wassers zu gewährleisten, sollten die Tiere während der Behandlung keinen Zugang zu anderen Wasserquellen haben.
Die Lösung ist mit frischem Trinkwasser zuzubereiten.
Die vollständige Lösung des Tierarzneimittels sollte sichergestellt werden, indem das Tierarzneimittel
vorsichtig verrührt wird, bis es vollständig aufgelöst ist. Die Homogenität des medikierten Trinkwassers sollte während der Verabreichung an die Tiere sichergestellt werden.
Die maximale Löslichkeit des Tierarzneimittels im Wasser beträgt 8 g/L bei 20 °C und 3 g/L bei 5 °C. Für Stammlösungen und bei Verwendung einer Dosiereinrichtung ist darauf zu achten, dass die maximale Löslichkeit, die unter den gegebenen Bedingungen erreicht werden kann, nicht überschritten wird. Die Einstellung der Durchflussmenge der Dosierpumpe ist entsprechend der Konzentration der Stammlösung und der Wasseraufnahme der zu behandelnden Tiere anzupassen.
Medikiertes Wasser, das nach 24 Stunden nicht aufgenommen wurde, sollte entsorgt werden und durch neues medikiertes Trinkwasser ersetzt werden.
Anwendung in flüssigem Futtermittel (für Schweine):
In flüssigem Futtermittel verabreichen, sodass eine Dosierung von 20 mg Amoxicillin-Trihydrat pro kg Körpergewicht pro Tag, entsprechend 17,4 mg Amoxicillin/kg Körpergewicht/Tag (entsprechend 25 mg des Tierarzneimittels/kg Körpergewicht/Tag) für bis zu 5 Tage erreicht wird. Während des Behandlungszeitraums sollte mindestens zweimal am Tag frisches medikiertes Futtermittel zubereitet werden. Die tägliche Dosis sollte anhand der Anzahl der Tiere und deren durchschnittlichen Gewicht geteilt durch die Anzahl der Futterplätze, für welche an diesem Tag Futter zubereitet wird, berechnet werden.
Das medikierte flüssige Futtermittel sollte mit frischem Trinkwasser zubereitet werden. Die erforderliche Menge des Tierarzneimittels ist in einem Teil oder der gesamten Menge des Wassers, welches für die Zubereitung des flüssigen Futtermittels verwendet wird, zu lösen. Die maximale Löslichkeit des Tierarzneimittels im Wasser beträgt 8 g/L bei 20 °C und 3 g/L bei 5 °C. Die vollständige Auflösung des Pulvers muss sichergestellt werden.
Das medikierte Wasser kann dann mit dem trockenen Futtermittel und ggf. dem restlichen Wasser vermischt werden. Das angewandte Verfahren sollte sicherstellen, dass das medikierte Wasser gleichmäßig im Futtermittel verteilt wird. Nach der Zubereitung sollte das fertige medikierte flüssige Futtermittel innerhalb von 2 Stunden an die Schweine verfüttert werden. Die Stabilität von Amoxicillin wurde nicht in allen kommerziell erhältlichen Futtermitteln belegt. Um sicherzustellen, dass ein Wirksamkeitsverlust von Amoxicillin minimiert wird, sollte die Menge des zubereiteten medikierten flüssigen Futtermittels nicht größer sein als die Futtermittelmenge, die innerhalb von 2 Stunden aufgenommen wird. Das medikierte flüssige Futtermittel darf nicht fermentiert werden. Medikiertes flüssiges Futtermittel, welches nach 2 Stunden nicht aufgenommen wurde, sollte entsorgt werden.
Obwohl ein eingeschränkter Zugang zu anderen Wasserquellen förderlich wäre um sicherzustellen, dass das medikierte flüssige Futtermittel aufgenommen wird, sollte aus Gründen des Tierwohles separat zugängliches sauberes Trinkwasser jederzeit zur Verfügung stehen.
Nach Ende des Behandlungszeitraums sollten die Versorgungssysteme für Wasser und flüssiges Futtermittel gründlich gereinigt werden, um eine Aufnahme von subtherapeutischen Mengen des Wirkstoffs zu vermeiden.
Nebenwirkungen
Huhn, Ente, Pute und Schwein:
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Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden) |
Überempfindlichkeitsreaktionen (Schweregrad variiert von Hautausschlag bis anaphylaktischer Schock) Störungen des Verdauungstrakts (Erbrechen, Durchfall) |
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vetuaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite. AT: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem entweder an den Zulassungsinhaber oder die zuständige nationale Behörde zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage.