Trovex

1 x 50 ml
Injektionslösung, suspension
IM
SC

Tierarten

Rind, Pferd, Schwein, Katze und Hund

Indikationen

Pferde, Rinder, Schweine, Hunde und Katzen:

  • Behandlung von entzündlichen Hauterkrankungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates und Erkrankungen der Atemwege.

Rinder:

  • Behandlung einer Ketose (Acetonämie).

Wartezeit

Rinder: Essbare Gewebe: 55 Tage.
  Milch: 60 Stunden
Schweine: Essbare Gewebe: 55 Tage.
Pferde: Essbare Gewebe: 63 Tage

 

Nicht bei Tieren anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.

Dosierung und Art der Anwendung

Pferde, Rinder und Schweine

Intramuskuläre Anwendung.

 

Rinder, Kälber, Pferde und Fohlen:

  • 0,02 mg Dexamethasonisonicotinat pro kg Körpergewicht (entsprechend 0,016 mg Dexamethason/kg) entsprechend 2 ml/100 kg Körpergewicht.

Schweine:

  • 0,02 mg Dexamethasonisonicotinat pro kg Körpergewicht (entsprechend 0,016 mg Dexamethason/kg) entsprechend 2 ml/100 kg Körpergewicht

Ferkel:

  • 0,1 mg Dexamethasonisonicotinat pro kg Körpergewicht (entsprechend 0,08 mg Dexamethason/kg) entsprechend 1 ml/10 kg Körpergewicht

Das maximale Volumen pro Injektionsstelle sollte bei Rindern und Pferden 10 ml und bei Schweinen 3 ml nicht überschreiten.

Hunde und Katzen

Intramuskuläre oder subkutane Anwendung.

Hunde und Katzen:

  • 0,1 mg Dexamethasonisonicotinat pro kg Körpergewicht (entsprechend 0,08 mg Dexamethason/kg) entsprechend 1 ml/10 kg Körpergewicht

Die therapeutische Wirkung des Tierarzneimittels hält ungefähr 4 Tage an. Wenn bei Pferden, Katzen und Hunden eine längere Behandlung notwendig ist, sollte ein geeignetes Kortikosteroidpräparat verwendet werden.

Vor Gebrauch gut schütteln. Eine entsprechend graduierte Spritze ist zu verwenden, um die Verabreichung einer korrekten Dosis zu gewährleisten. Dies ist besonders wichtig bei der Injektion geringer Volumina.

Durchstechen Sie den Stopfen der Durchstechflasche höchstens 25 Mal.

Nebenwirkungen

Entzündungshemmende Kortikosteroide wie Dexamethason besitzen ein breites Nebenwirkungsspektrum. Während hohe Einzeldosen allgemein gut vertragen werden, können sie bei Langzeitanwendung und bei Anwendung in Form von Estern mit langer Wirkungsdauer zu schweren Nebenwirkungen führen.

Deshalb ist die Dosis bei mittel- und langfristiger Anwendung generell auf die Mindestdosis zu beschränken, die zur Kontrolle der klinischen Symptome erforderlich ist.

Steroide können während der Behandlung einen iatrogenen Hyperadrenokortizismus (CushingSyndrom) verursachen, der mit erheblichen Veränderungen des Fett-, Kohlenhydrat-, Protein- und Mineralienstoffwechsels einhergeht; infolgedessen kann es z. B. zu einer Umverteilung des Körperfetts, Muskelschwäche und Muskelschwund und Osteoporose kommen. Therapeutische Dosen unterdrücken während der Behandlung die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse. Nach Absetzen der Behandlung können Symptome einer Nebenniereninsuffizienz bis hin zu einer adrenokortikalen Atrophie auftreten, sodass das betroffene Tier auf Belastungssituationen nicht angemessen reagieren kann.

Deshalb ist darauf zu achten, dass Komplikationen infolge einer Nebenniereninsuffizienz nach Beendigung der Behandlung minimiert werden können, z. B. Verabreichung zum Zeitpunkt des endogenen Cortisol-Höchstwerts (d. h. morgens bei Hunden und abends bei Katzen) und eine schrittweise Reduktion der Dosis.

Systemisch verabreichte Kortikosteroide können insbesondere zu Beginn der Behandlung Polyurie, Polydipsie und Polyphagie verursachen. Einige Kortikosteroide können bei langfristiger Anwendung zu Natrium- und Wasserretention sowie Hypokaliämie führen. Eine systemische Gabe von Kortikosteroiden kann zu Calciumablagerungen in der Haut (Calcinosis cutis) und Hautatrophie führen.

Kortikosteroide können die Wundheilung verzögern und die immunsuppressiven Wirkungen können die Abwehr schwächen und bestehende Infektionen verschlimmern. Beim Vorliegen einer bakteriellen Infektion während einer Steroidbehandlung ist in der Regel ein Antibiotikaschutz erforderlich. Beim Vorliegen von Virusinfektionen können Steroide den Verlauf der Krankheit verschlimmern oder beschleunigen.

Bei Tieren, die mit Kortikosteroiden behandelt wurden, ist von gastrointestinalen Ulzera berichtet worden. Gastrointestinale Ulzera können sich bei Patienten, die mit nicht-steroidalen Antiphlogistika behandelt werden, und bei Tieren mit Rückenmarkstrauma unter Steroidgabe verschlimmern. Die Anwendung von Kortikosteroiden kann eine Lebervergrößerung (Hepatomegalie) mit erhöhten Leberenzym-Werten im Blutserum verursachen.

Steroide können bei Hunden und Katzen mit Verhaltensänderungen einhergehen (gelegentlich Depression bei Katzen und Hunden, Aggressivität bei Hunden).

Kortikosteroide können Veränderungen der blutchemischen und hämatologischen Parameter induzieren. Es kann zu einer vorübergehenden Hyperglykämie kommen.

Die Anwendung von Kortikosteroiden kann das Risiko für das Auftreten einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) erhöhen. Weitere mögliche Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Kortikosteroiden sind Hufrehe und Abnahme der Milchleistung.

In sehr seltenen Fällen können anaphylaktische Reaktionen auftreten. Diese Reaktionen können tödlich sein.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Trovex 1 mg/ml Injektionssuspension für Rinder, Pferde, Schweine, Katzen und Hunde sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.

Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internetseite http://vet-uaw.de).

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