Dormostart

1 x 10 ml
Injektionslösung
IM
IV

Tierarten

Hund und Katze

Indikationen

Hund und Katze:

Sedierung, um die Untersuchung und Behandlung zu erleichtern.

Hund:

Als Prämedikation vor einer Allgemeinanästhesie. Sedierung bei kleineren Eingriffen.

Katze:

In Kombination mit Ketamin zur Allgemeinanästhesie bei kleineren chirurgischen Eingriffen von kur- zer Dauer

Wartezeit

Nicht zutreffend.

Dosierung und Art der Anwendung

Hund: Zur intramuskulären oder intravenösen Anwendung

Katze: Zur intramuskulären Anwendung

Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermit- telt werden.

Hund:

Zur Sedierung soll das Tierarzneimittel in einer Dosierung von 750 µg Medetomidinhydrochlorid i.v. oder 1000 µg Medetomidinhydrochlorid i.m. pro Quadratmeter Körperoberfläche verabreicht werden. Dies entspricht einer Dosis von 10–80 µg Medetomidinhydrochlorid pro kg Körpergewicht.

Zur Bestimmung der korrekten Dosierung auf der Grundlage des Körpergewichts dient die nachste- hende Tabelle:

Die maximale Wirkung wird innerhalb von 10–20 Minuten erzielt. Die klinische Wirkung ist dosisab- hängig und hält zwischen 30 und 180 Minuten an.

Dosierungen von Medetomidin zur Sedierung in ml und die entsprechende Menge an Medetomidin- hydrochlorid in µg/kg Körpergewicht. Bei Anwendung als Prämedikation 50 % der in der Tabelle an- gegebenen Dosis verabreichen:

Körpergewicht

[kg]

i.v.-Injektion [ml]

entsprechend

[μg/kg KGW]

i.m.-Injektion [ml]

entsprechend

[μg/kg KGW]

2

0,12

60,0

0,16

80,0

3

0,16

53,3

0,21

70,0

4

0,19

47,5

0,25

62,5

5

0,22

44,0

0,30

60,0

6

0,25

41,7

0,33

55,0

7

0,28

40,0

0,37

52,9

8

0,30

37,5

0,40

50,0

9

0,33

36,7

0,44

48,9

10

0,35

35,0

0,47

47,0

12

0,40

33,3

0,53

44,2

14

0,44

31,4

0,59

42,1

16

0,48

30,0

0,64

40,0

18

0,52

28,9

0,69

38,3

20

0,56

28,0

0,74

37,0

25

0,65

26,0

0,86

34,4

30

0,73

24,3

0,98

32,7

35

0,81

23,1

1,08

30,9

40

0,89

22,2

1,18

29,5

50

1,03

20,6

1,37

27,4

60

1,16

19,3

1,55

25,8

70

1,29

18,4

1,72

24,6

80

1,41

17,6

1,88

23,5

Zur Prämedikation soll das Tierarzneimittel in einer Dosierung von 10–40 µg Medetomidinhydrochlo- rid pro kg Körpergewicht verabreicht werden, entsprechend 0,1–0,4 ml Tierarzneimittel pro 10 kg Körpergewicht. Die genaue Dosis hängt von der angewendeten Tierarzneimittelkombination und der/den Dosierung(en) des/der anderen Tierarzneimittel(s) ab. Die Dosis sollte weiterhin der Art der Operation, der Länge des Eingriffs und dem Temperament und Gewicht des Tieres angepasst werden. Eine Prämedikation mit Medetomidin verringert die Dosierung des zur Narkoseeinleitung verwende- ten Tierarzneimittels signifikant und reduziert den Bedarf an für die Aufrechterhaltung der Narkose benötigten Inhalationsanästhetika. Alle für die Einleitung oder die Aufrechterhaltung der Narkose an- gewendeten Anästhetika sollten nach Wirkung verabreicht werden. Vor der Anwendung von Kombi- nationen ist die Packungsbeilage der anderen Tierarzneimittel zu beachten. Siehe auch Abschnitt 3.5 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die sichere Anwendung bei den Zieltierarten.

Katze:

Zur mittelstarken Sedierung und Ruhigstellung von Katzen sollte das Tierarzneimittel in einer Dosie- rung von 50–150 µg Medetomidinhydrochlorid pro kg KGW verabreicht werden, entsprechend 0,05– 0,15 ml Tierarzneimittel pro kg KGW.

Zur Anästhesie soll das Tierarzneimittel in einer Dosierung von bis zu 80 µg Medetomidinhydrochlo- rid pro kg KGW verabreicht werden (entsprechend 0,08 ml Tierarzneimittel pro kg KGW), sowie 2,5 bis 7,5 mg Ketamin pro kg KGW. Bei dieser Dosierung tritt die Anästhesie innerhalb von 3–4 Minu- ten ein und hält für 20–50 Minuten an. Bei länger andauernden Eingriffen ist die Verabreichung zu wiederholen, indem die Hälfte der Anfangsdosis (d. h. 40 μg Medetomidinhydrochlorid (entsprechend 0,04 ml Tierarzneimittel pro kg KGW) und 2,5–3,75 mg Ketamin pro kg KGW) verabreicht werden oder 3,0 mg Ketamin pro kg KGW allein. Bei länger andauernden Eingriffen kann die Anästhesie al- ternativ durch Inhalationsanästhetika, mit Sauerstoff oder Sauerstoff/Lachgas verlängert werden. Siehe Abschnitt 3.5 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die sichere Anwendung bei den Zieltierarten.

Die Stopfen sollten nicht mehr als 30 Mal durchstochen werden.

Nebenwirkungen

Hund und Katze:

Sehr häufig

(> 1 Tier / 10 behandelte Tiere):

Kardiovaskuläre Wirkungen (z. B. Anstieg des Blutdrucks1, Hypotonie1)

Hyperglykämie2

Häufig

(1 bis 10 Tiere / 100 behandelte Tiere):

Erbrechen3

Zyanose

Muskeltremor

Selten

(1 bis 10 Tiere / 10.000 behandelte Tiere)

Schmerzen an der Injektionsstelle

Sehr selten

(< 1 Tier / 10.000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte):

Kardiovaskuläre Wirkungen4 (z. B. Bradykardie, AV-Block

I. Grades, AV-Block II. Grades) Lungenödem, Atemdepression4

Überempfindlichkeitsreaktion

Hypothermie

Erregung5

Mangelnde Wirksamkeit

Verlängerte Erholungsphase

Tod6

Kreislaufkollaps6

Generalisierte Stauung6

Unbestimmte Häufigkeit

(Häufigkeit kann auf Basis der ver- fügbaren Daten nicht geschätzt wer- den):

Kardiovaskuläre Wirkungen4 (z. B. Extrasystolen, Vaso- konstriktion der Koronararterien, verminderte Herzleis- tung1).

Vermehrtes Harnvolumen

Empfindlichkeit gegenüber lauten Geräuschen

1 Kurz nach der Verabreichung des Tierarzneimittels, gefolgt von einer Rückkehr zum Normalwert o- der leicht darunter

2 Reversible Hyperglykämie aufgrund einer reduzierten Insulinsekretion

3 Einige Hunde und die meisten Katzen erbrechen innerhalb von 5–10 Minuten nach der Injektion. Katzen können zudem in der Erholungsphase erbrechen.

4 Im Falle einer kardiovaskulären und respiratorischen Depression kann eine assistierte Beatmung und die Verabreichung von Sauerstoff angezeigt sein. Atropin kann die Herzfrequenz erhöhen.

5 Paradoxe Reaktion

6 Tod durch Kreislaufversagen mit schwerer Stauung in Lunge, Leber oder Nieren

Bei Hunden mit einem Körpergewicht von weniger als 10 kg können die oben genannten Nebenwir- kungen häufiger auftreten.

DE: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter zu senden. Die entsprechenden

Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefor- dert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genann- ten Internetseite.

AT: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem entweder an den Zulassungsinhaber oder die zuständige nationale Behörde zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage.

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