Presedine
ATC-Code
Tierarten
Pferd und Rind.
Diagnosen
Zur Sedierung und Analgesie bei Pferden und Rindern während verschiedener Untersuchungen und Behandlungen und in Situationen, in denen der Umgang mit den Tieren durch die Verabreichung des Tierarzneimittels erleichtert wird.
Zur Prämedikation vor der Verabreichung von Injektions- oder Inhalationsnarkotika.
Wartezeit
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intramuskulären oder intravenösen Anwendung.
Zur intramuskulären oder langsamen intravenösen Injektion von Detomidinhydrochlorid in einer Dosis von 10–80 µg/kg, abhängig vom Grad und der Dauer der erforderlichen Sedierung und Analgesie. Nach intravenöser Verabreichung tritt die Wirkung schneller ein.
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden.
Einmalige Anwendung (Pferde und Rinder)
| Dosis | Wirkung | Wirkungsdauer (Std.) | Andere Wirkungen | |
| ml/100 kg | µg/kg | |||
| 0,1–0,2 | 10–20 | Sedierung | 0,5–1 | |
| 0,2–0,4 | 20–40 | Sedierung und Analgesie | 0,5–1 | Leichtes Schwanken |
| 0,4–0,8 | 40–80 | Tiefere Sedierung und stärkere Analgesie | 0,5–2 | Schwanken, Schwitzen, Piloerektion, Muskelzittern |
Nebenwirkungen
Rind:
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Sehr häufig (> 1 Tier / 10 behandelte Tiere): |
Bradykardie, Hypertonie (vorübergehend), Hypotonie (vorübergehend) Hyperglykämie Harnaabsatz[1] Penisvorfall (vorübergehend)[2] |
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Häufig (1 bis 10 Tiere / 100 behandelte Tiere): |
Pansentympanie[3], Hypersalivation (vorübergehend) Ataxie, Muskelzittern Uteruskontraktionen Nasenausfluss[4], Atemdepression (leicht)[5] Hyperthermie, Hypothermie |
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Selten (1 bis 10 Tiere / 10 000 behandelte Tiere): |
Arrhythmie[6] Vermehrtes Schwitzen (vorübergehend) |
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Erregung Herzblock7 Hyperventilation (leicht)8 |
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Sehr häufig |
Arrhythmie1, Bradykardie, Herzblock2, Hypertonie (vorübergehend), |
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(> 1 Tier / 10 |
Hypotonie (vorübergehend) |
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behandelte Tiere): |
Hyperglykämie Ataxie, Muskelzittern Harnaabsatz3 |
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Penisvorfall (vorübergehend)4, Uteruskontraktionen Vermehrtes Schwitzen (vorübergehend), Piloerektion Hyperthermie, Hypothermie |
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Häufig (1 bis 10 Tiere / 100 behandelte Tiere): |
Hypersalivation (vorübergehend) Nasenausfluss5 Hautschwellung6 |
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Selten (1 bis 10 Tiere / 10 000 behandelte Tiere): |
Kolik7 Urtikaria Hyperventilation, Atemdepression |
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Erregung Überempfindlichkeitsreaktion |
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1,2 Verursacht Veränderungen der Leitfähigkeit des Herzmuskels, die sich in Form von partiellen atrioventrikulären und sinuatrialen Blocks äußern.
3 Ein diuretischer Effekt kann 45 bis 60 Minuten nach der Behandlung beobachtet werden.
4 Ein partieller Penisvorfall kann bei Hengsten und Wallachen vorkommen.
5,6 Muköser Nasenausfluss und Ödeme des Kopfes und Gesichts können aufgrund eines längeren Absenkens des Kopfes während der Sedierung beobachtet werden.
7 Wirkstoffe dieser Klasse hemmen die Darm-Motilität.
Schwach ausgeprägte Nebenwirkungen sind Berichten zufolge ohne Behandlung wieder abgeklungen. Nebenwirkungen sollten symptomatisch behandelt werden.
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter zu senden. Die entsprechenden
Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.