Presedine
ATC-Code
Tierarten
Pferd, Rind
Indikationen
Ein Sedativum zur Anwendung bei Pferd und Rind bei:
- Untersuchungen zu diagnostischen Zwecken, wie Endoskopie und Röntgenaufnahmen;
- Behandlung von Wunden, Hufbeschlag und Verbandswechsel;
- kleineren chirurgischen Eingriffen, wie Kastration und Entfernung von Tumoren.
Wartezeit
Pferde:
Essbare Gewebe: 2 Tage
Nicht bei Pferden anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.
Rinder:
Essbare Gewebe: 2 Tage Milch: 12 Stunden
Dosierung und Art der Anwendung
Art der Anwendung: intramuskuläre und intravenöse Anwendung.
Je nach dem Grad der erforderlichen Sedierung: 10–80 µg/kg, verabreicht mittels intramuskulärer Injektion oder langsamer intravenöser Injektion. Dies entspricht 0,1–0,8 ml/100 kg Körpergewicht.
Folgende Vorgehensweise wird empfohlen:
Verwenden Sie zwei sterile Nadeln, eine zum Füllen der Spritze aus der Durchstechflasche und eine für die Injektion. Sobald die erforderliche Menge aus der Durchstechflasche entnommen wurde, kann die Nadel von der Spritze entfernt werden. Eine weitere sterile Nadel kann auf die Spritze aufgesetzt werden.
Der Verschluss kann mit einer 18-Gauge-Nadel bis zu 10-mal und mit einer 21-Gauge-Nadel bis zu 30-mal sicher durchstochen werden.
Nebenwirkungen
Rind:
Sehr selten | verminderte Herzfrequenz, AV-Block1, Hypotonie2 |
(< 1 Tier / 10.000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): | Veränderungen der Atemfrequenz Urtikaria, Überempfindlichkeitsreaktion Erregung3 Schwitzen Koordinationsstörung (der Gliedmaßen), Ataxie (der Gliedmaßen), Muskeltremor Erhöhtes Urinvolumen4 |
1 Veränderungen der Leitfähigkeit des Herzmuskels (erkennbar an partiellen atrioventrikulären und sinuatrialen Blöcken) 2 Vorübergehend
3 Paradoxe Reaktion
4 Wird in der Regel innerhalb von 45 bis 90 Minuten nach der Behandlung beobachtet
Pferd:
Selten (1 bis 10 Tiere / 10.000 behandelte Tiere) | Kolik1 |
Sehr selten (< 1 Tier / 10.000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): | verminderte Herzfrequenz, AV-Block2, Hypotonie3 Veränderungen der Atemfrequenz Urtikaria, Überempfindlichkeitsreaktion Erregung4 Schwitzen Koordinationsstörung (der Gliedmaßen), Ataxie (der Gliedmaßen), Muskeltremor Erhöhtes Urinvolumen5 |
Unbestimmte Häufigkeit (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) | Penisprolaps6 |
1 Bei Pferden kann es nach der Anwendung von alpha2-sympathomimetisch wirksamen Substanzen zu Anzeichen einer milden Kolik kommen, da die Darmmotorik durch die Wirkstoffe dieser Substanzklasse gehemmt wird.
2 Veränderungen der Leitfähigkeit des Herzmuskels (erkennbar an partiellen atrioventrikulären und sinuatrialen Blöcken) 3 Vorübergehend
4 Paradoxe Reaktion
5 Wird in der Regel innerhalb von 45 bis 90 Minuten nach der Behandlung beobachtet
6 Bei Hengsten und Wallachen; vorübergehend und partiell
Leichte Nebenwirkungen klangen Berichten zufolge ohne Behandlung ab. Schwere Reaktionen sind symptomatisch zu behandeln.
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der
Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vetuaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.