Xylexx

1 x 50 ml
Injektionslösung
IM
IV
SC

Tierarten

Rind, Pferd, Hund, Katze.

Indikationen

Rind, Pferd, Hund und Katze:

- Sedierung,

- Prämedikation in Kombination mit einem Anästhetikum.

Wartezeit

Rinder: essbare Gewebe: 1 Tag.

Milch: Null Stunden.

Pferde: essbare Gewebe: 1 Tag.

Nicht zugelassen zur Anwendung bei Stuten, die Milch für den menschlichen Verzehr erzeugen.

Dosierung und Art der Anwendung

Rind: intravenöse Anwendung, intramuskuläre Anwendung.

Pferd: intravenöse Anwendung.

Hund: intramuskuläre Anwendung.

Katze. intramuskuläre Anwendung, subkutane Anwendung.

Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden.

Die intravenöse Injektion sollte langsam erfolgen, insbesondere bei Pferden.

Dieses Tierarzneimittel ist nur für die Verabreichung durch einen Tierarzt oder unter dessen Aufsicht bestimmt. Rind (i.v., i.m.) Dosierung:

Dosierung Rind

Höhe der Dosis

Xylazin

(mg/kg)

Xylexx 20 mg/ml

(ml/100 kg)

Xylexx 20 mg/ml

(ml/500 kg)

A. Intramuskulär

I

0,05

0,25

1,25

II

0,1

0,5

2,5

III

0,2

1

5

IV

0,3

1,5

7,5

B. Intravenös

I

0,016-0,024

0,08-0,12

0,4-0,6

II

0,034-0,05

0,17-0,25

0,85-1,25

III

0,066-0,10

0,33-0,5

1,65-2,5

Dosierung I: Sedierung mit leichter Verminderung des Muskeltonus. Die Rinder sind noch in der Lage zu stehen.

Dosierung II: Sedierung mit deutlicher Senkung des Muskeltonus und leichter Analgesie. Die Rinder bleiben meist stehen, können sich aber auch hinlegen.

Dosierung III: Tiefe Sedierung, weitere Verringerung des Muskeltonus, teilweise Analgesie. Die Rinder legen sich hin.

Dosierung IV: Sehr tiefe Sedierung mit ausgeprägter Verminderung des Muskeltonus, teilweise Analgesie. Die Rinder legen sich hin.

Pferd (i.v.)

Dosierung: einmalige Injektion von 0,6-1 mg Xylazin pro kg Körpergewicht. (3-5 ml des Tierarzneimittels pro 100 kg Körpergewicht).

Hund (i.m.)

Dosierung: einmalige Injektion von 0,5-3 mg Xylazin pro kg Körpergewicht. (0,25-1,5 ml des Tierarzneimittels pro 10 kg Körpergewicht).

Katze (i.m., s.c.)

Dosierung: einmalige Injektion von 0,5-1 mg Xylazin pro kg Körpergewicht. (0,025-0,05 ml des Tierarzneimittels pro kg Körpergewicht).

Das Fläschchen kann bis zu 30-mal durchstochen werden.

Nebenwirkungen

Generell können die für α2-Adrenozeptoragonisten typischen Nebenwirkungen wie Bradykardie, reversible Arrhythmien und Hypotension auftreten. Auswirkungen auf die Thermoregulation können auftreten. Dies kann sich abhängig von der Umgebungstemperatur in erhöhter oder erniedrigter Körpertemperatur zeigen. Atemdepression und / oder Atemstillstand können vor allem bei Katzen auftreten.

Rind:

• Reversible lokale Gewebereizung.

• Bei Rindern kann Xylazin eine vorzeitige Geburt einleiten und das Einnisten von Eizellen vermindern.

• Rinder, die hohe Dosierungen von Xylazin erhalten haben, können manchmal für bis zu 24 Stunden an Durchfällen leiden.

• Weitere Nebenwirkungen sind Schnarchen, starker Speichelfluss, Pansenatonie, Atonie der Zunge, Regurgitation, Blähungen, nasaler Stridor, Hypothermie, Bradykardie, vermehrter Harnabsatz und reversibler Penisprolaps.

• Bei Rindern sind die Nebenwirkungen im Allgemeinen nach intramuskulärer Verabreichung ausgeprägter als nach intravenöser Verabreichung.

Pferd:

• Reversible lokale Gewebereizung.

• Bei Pferden ist Schwitzen häufig ein Zeichen für das Nachlassen der Sedierung.

• Ausgeprägte Bradykardie und eine verminderte Atemfrequenz wurden insbesondere bei Pferden beobachtet.

• Nach einer Verabreichung an Pferde wird meist vorübergehend ein Anstieg des Blutdrucks festgestellt, gefolgt von einem Blutdruckabfall.

• Vermehrter Harnabsatz wurde berichtet.

• Muskelzittern und Bewegungen nach starken akustischen oder körperlichen Reizen sind möglich. Auch wenn dies nur selten der Fall war, wurde über heftige Reaktionen bei Pferden nach der Verabreichung von Xylazin berichtet.

• Ataxie und reversibler Penisprolaps können auftreten.

• Pferde können nach Verabreichung von Xylazin in sehr seltenen Fällen milde Kolik-Symptome zeigen, da die Darmmotilität vorübergehend herabgesetzt sein kann. Vorbeugend sollten Pferde kein Futter erhalten, bis die Sedierung vollständig abgeklungen ist.

Hund und Katze:

• Reversible lokale Gewebereizung.

• Hunde und Katzen zeigen häufig Erbrechen während des Einsetzens der sedativen Wirkung von Xylazin, vor allem, wenn sie gerade gefüttert worden sind.

• Nach einer Injektion von Xylazin kann eine starke Speichelproduktion bei den behandelten Tieren auftreten.

• Andere Nebenwirkungen bei Hunden und Katzen sind: Muskelzittern, Bradykardie mit AVBlock, Hypotension, Atemdepression, durch laute Umgebungsgeräusche stimulierte Bewegungen, Hyperglykämie und verstärktes Harnabsetzen bei Katzen.

• Bei Katzen bewirkt Xylazin Uteruskontraktionen und kann eine vorzeitige Geburt auslösen.

• Bei anfälligen Hunderassen mit großer Brust (Deutsche Dogge, Irischer Setter) wurde in seltenen Fällen Aufgasen des Abdomens beschrieben.

• Bei Hunden sind die Nebenwirkungen nach subkutaner Verabreichung im Allgemeinen stärker ausgeprägt als nach intramuskulärer Verabreichung und die Wirkung (Wirksamkeit) kann weniger vorhersehbar sein.

• Bei anästhesierten Tieren wurden vor allem während und nach der Erholungsphase in sehr seltenen Fällen Kreislauf- und Atemstörungen (Herzstillstand, Atemnot, verminderte Atemfrequenz, Lungenödem, Hypotension) und neurologische Anzeichen (Krämpfe, Schwäche, Pupillenfunktionsstörungen, Muskelzittern) beobachtet.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen).

- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren).

- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren).

- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren).

- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vetuaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.

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