Dolorex vet.
ATC-Code
Tierarten
Pferd, Hund, Katze
Indikationen
Butorphanol ist für Fälle geeignet, bei denen eine kurze (Pferd und Hund) sowie eine kurze bis mittelfristige (Katze) Schmerzausschaltung erforderlich ist. Informationen über die nach Behandlung zu erwartende Dauer der Analgesie finden sich unter Abschnitt 5.1.
Pferd:
Zur Schmerzlinderung bei gastrointestinalen Koliken.
Zur Sedation in Kombination mit bestimmten α2-Adrenozeptor-Agonisten (siehe Abschnitt 4.9)
Hund:
Zur Linderung mäßiger viszeraler Schmerzen.
Zur Sedation in Kombination mit bestimmten α2-Adrenozeptor-Agonisten (siehe Abschnitt 4.9)
Katze:
Zur Linderung mäßiger Schmerzen nach Weichteiloperationen.
Wartezeit
Pferd:
Essbare Gewebe: Null Tage
Milch: Null Tage
Dosierung und Art der Anwendung
Zur Analgesie:
Pferd:
Zur intravenösen Anwendung:
0,05 bis 0,1 mg Butorphanol/kg Körpergewicht
entsprechend 2,5 bis 5 ml Dolorex/500 kg Körpergewicht
Hund:
Zur intravenösen Anwendung:
0,2 bis 0,4 mg Butorphanol/kg Körpergewicht entsprechend 0,2 bis 0,4 ml Dolorex/10 kg KGW
Eine schnelle intravenöse Injektion sollte vermieden werden.
Butorphanol ist für Fälle geeignet, bei denen eine kurzzeitige Schmerzausschaltung erforderlich ist. Informationen über die nach Behandlung zu erwartende Dauer der Analgesie finden sich unter Abschnitt 5.1. Wiederholte Behandlungen mit Butorphanol sind möglich. Die Notwendigkeit und der Zeitpunkt einer Wiederholungsbehandlung hängen von der klinischen Reaktion ab. Für Fälle, bei denen voraussichtlich eine längere Schmerzausschaltung erforderlich ist, sollten andere Arzneimittel angewendet werden.
Katze:
Zur subkutanen Anwendung:
0,4 mg Butorphanol/kg Körpergewicht entsprechend 0,2 ml Dolorex/5 kg KGW
Katzen sollten gewogen werden, um eine korrekte Dosisberechnung zu gewährleisten. Eine geeignete skalierte Spritze muss verwendet werden, um die notwendige Dosis genau verabreichen zu können (z.B. eine Insulinspritze oder eine skalierte 1-ml-Spritze).
Bei Katzen kann Butorphanol zur kurzen oder mittelfristigen Schmerzausschaltung eingesetzt werden. Informationen über die nach Behandlung zu erwartende Dauer der Analgesie finden sich unter Abschnitt 5.1. Abhängig von der klinischen Reaktion kann die Behandlung innerhalb von 6 Stunden wiederholt werden.
Bei Ausbleiben einer angemessenen schmerzlindernden Wirkung (siehe Abschnitt 4.4) sollte ein anderes Analgetikum, z. B. ein geeignetes Opiodanalgetikum oder ein nichtsteroidales entzündungshemmendes Arzneimittel in Erwägung gezogen werden.
Bei jeglicher alternativer Analgesie ist die Wirkung von Butorphanol auf Opioidrezeptoren, wie in Abschnitt 4.8 beschrieben, zu berücksichtigen.
Sofern wiederholte Verabreichungen erforderlich sind, unterschiedliche Injektionsstellen nutzen.
Zur Sedation:
Butorphanol kann in Kombination mit einem α2-Adrenozeptor-Agonisten (z.B. (Me)Detomidin oder Romifidin) angewendet werden. Hierbei ist eine Anpassung der Dosierung nach folgender Empfehlung erforderlich:
Pferd:
Zur intravenösen Anwendung:
Detomidin: 0,01 – 0,02 mg/kg Körpergewicht
Butorphanol: 0,01 – 0,02 mg/kg Körpergewicht
Detomidin sollte bis zu 5 Minuten vor Butorphanol verabreicht werden.
Romifidin: 0,05 mg/kg Körpergewicht
Butorphanol: 0,02 mg/kg Körpergewicht
Romifidin kann zeitgleich oder 4 Minuten vor Butorphanol verabreicht werden.
Hund:
Zur intramuskulären Anwendung:
Medetomidin: 0,01 – 0,03 mg/kg Körpergewicht
Butorphanol: 0,1 – 0,2 mg/kg Körpergewicht
Medetomidin und Butorphanol können zeitgleich verabreicht werden.
Der Stopfen sollte nicht öfter als 25mal durchstochen werden.
Nebenwirkungen
Butorphanol kann zu folgenden Nebenwirkungen führen:
Pferd, Hund und Katze:
Bei behandelten Tieren könnte eine Sedierung auftreten.
Pferd:
- Erhöhung der motorischen Aktivität (Laufbewegungen)
- Ataxie
- Verminderung der gastrointestinalen Motilität
- Depression des kardiovaskulären Systems
Hund:
- Depression des respiratorischen und kardiovaskulären Systems
- Anorexie und Diarrhoe
- Verminderung der gastrointestinalen Motilität
- lokaler Schmerz aufgrund der intramuskulären Injektion
Katze:
- Mydriasis
- Orientierungslosigkeit
- mögliche Reizungen an der Injektionsstelle im Falle von wiederholten Injektionen
- leichte Agitation
- Dysphorie
- Schmerz während der Injektion
Im Falle einer respiratorischen Depression kann Naloxon als Gegenmittel eingesetzt werden.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Dolorex 10 mg/ml Injektionslösung für Pferde, Hunde und Katzen sollten dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 – 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter oben genannter Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://www.vetuaw.de).
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Zul.-Nr. | 400992.00.00 |
PZN | 1698853 |
STATUS | Im Handel verfügbar |