Domosedan vet.

1 x 3 ml
Gel zur Anwendung in der Mundhöhle
SL

Tierarten

Pferd

Indikationen

Sedierung zum erleichterten Fixieren bei nicht-invasiven veterinärmedizinischen Maßnahmen (z.B. beim Schieben einer Nasenschlundsonde, bei Röntgenuntersuchungen oder beim Zähneraspeln) und bei kleineren zucht/haltungsbedingten Eingriffen (z.B. beim Scheren oder Beschlagen).

Wartezeit

Essbare Gewebe: 0 Tage

Milch: 0 Stunden

Dosierung und Art der Anwendung

Das Tierarzneimittel wird sublingual verabreicht. Die zu verabreichende Dosis beträgt 40 mcg/kg. Die Dosierspritze verfügt über Markierungen im 0,25ml-Abstand. Die folgende Dosierungstabelle gibt die für das jeweilige Körpergewicht zu verabreichende Dosierung in 0,25-ml-Schritten an.

Ungefähres Körpergewicht (kg)

Dosierung (ml)

150 -199

1,00

200 -249

1,25

250 -299

1,50

300 -349

1,75

350 -399

2,00

400 -449

2,25

450 -499

2,50

500 -549

2,75

550 -600

3,00

Dosierungshinweise: Ziehen Sie undurchlässige Schutzhandschuhe an und nehmen Sie die Spritze aus dem Umkarton. Halten Sie den Spritzenkolben fest und drehen Sie den Dosierring am Kolben, bis der Ring frei auf und ab bewegt werden kann. Platzieren Sie den Ring so, dass sich die dem Zylinder am nächsten liegende Seite an der gewünschten Volumenmarkierung befindet. Drehen Sie dann den Ring, um ihn dort zu fixieren.

Achten Sie darauf, dass sich im Maul des Pferdes keine Futterreste befinden. Entfernen Sie die Schutzkappe von der Spritzenspitze und bewahren Sie diese auf, um die Spritze anschließend wieder zu verschließen. Führen Sie die Spritzenspitze seitlich in das Maul des Pferdes ein und platzieren Sie sie in Höhe des Mundwinkels unter der Zunge. Drücken Sie den Kolben bis zum Anschlag und bringen Sie so das Arzneimittel unter die Zunge.

Nehmen Sie die Spritze aus dem Maul des Pferdes, verschließen Sie sie wieder und stecken Sie diese zur Entsorgung zurück in den Umkarton. Ziehen Sie die Schutzhandschuhe aus und werfen Sie sie weg oder waschen Sie sie unter reichlich fließendem Wasser.

Bei erheblicher Unterdosierung oder Ausspucken des Tierarzneimittels (z.B. wenn ungefähr mehr als 25 % der verabreichten Dosis vom Pferd wieder ausgespuckt werden) sollte unverzüglich eine entsprechende Nachdosierung erfolgen, wobei darauf geachtet werden sollte, eine versehentliche Überdosierung zu vermeiden.

Falls die verabreichte Dosis nicht zu der gewünschten Sedationsdauer führt, die für die beabsichtigte Maßnahme erforderlich wäre, sollte auf eine erneute Verabreichung verzichtet werden, da auf Grund der langsamen Absorption über die Schleimhäute die Sedation nicht in ausreichendem Maße verlängert wird. In solchen Fällen kann eine Nasenbremse die Zwangsmaßnahmen erleichtern. Alternativ kann ein Tierarzt, entsprechend dem klinischen Ermessen, zusätzliche injizierbare Sedativa verabreichen.

Nebenwirkungen

Alle Alpha-2-Adrenozeptor-Agonisten, darunter auch Detomidin, können eine verminderte Herzfrequenz, Änderungen der Reizweiterleitung im Herzmuskel (wie bei partiellen AV- und SA- Blocks nachgewiesen), Veränderungen der Atemfrequenz, Koordinationsstörungen/Ataxie und Schweißausbrüche hervorrufen. 2 bis 4 Stunden nach der Behandlung kann eine diuretische Wirkung beobachtet werden. Vereinzelt kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen, wobei auch die gegenteilige Wirkung (Erregung) eintreten kann. Das konstante Hängenlassen des Kopfes während der Sedierung kann dazu führen, dass aus der Nase Schleim austritt, gelegentlich werden auch Ödeme am Kopf oder im Gesicht beobachtet. Bei Hengst und Wallach kann ein teilweiser, vorübergehender Penisprolaps auftreten.

In seltenen Fällen zeigen Pferde nach Verabreichung von Alpha-2Adrenozeptor-Agonisten leichte Koliksymptome, weil Substanzen dieser Stoffgruppe die Motorik des Magen-Darm-Traktes hemmen.

Unter Studienbedingungen wurden bei diesem Tierarzneimittel auch folgende Nebenwirkungen beobachtet: vorübergehendes Erythem an der Applikationsstelle, Piloerektion, Zungenödem, vermehrter Speichelfluss, erhöhter Harnabsatz, Blähungen, Tränenträufeln, allergisches Ödem, Muskelzittern und blasse Schleimhäute.

Das Auftreten von Nebenwirkungen nach der Anwendung von Domosedan Gel sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden. Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden.

Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (OnlineFormular auf der Internet-Seite http://vet-uaw.de).

Pferd
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