Lincobel
ATC-Code
Tierarten
Schwein, Hund, Katze
Indikationen
Zur Behandlung von durch Lincomycin-empfindliche Erreger hervorgerufenen Infektionskrankheiten bei Schweinen:
- Akute und chronische Infektionen im Bereich des Respirationsstraktes
- Akute und chronische Dermatitiden und Wundinfektionen
- Metritis
- Arthritiden
- Mykoplasmen-Infektionen
- Schweinedysenterie
Zur Behandlung von durch Lincomycin-empfindliche Erreger hervorgerufenen Infektionskrankheiten bei Hunden und Katzen:
- Akute und chronische Dermatitiden und Wundinfektionen
- Metritis
- Mykoplasmen-Infektionen
Wartezeit
Schwein: Essbare Gewebe: 7 Tage
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intramuskulären Anwendung.
Schwein: 10 mg i.m. / kg KGW / Tag
= 0,1 ml Lincobel / kg KGW
Hund: 20 mg i.m. / kg KGW / Tag
= 0,2 ml Lincobel / kg KGW
Katze: 20 mg i.m. / kg KGW / Tag
= 0,2 ml Lincobel / kg KGW
Lincobel soll beim Schwein intramuskulär, bei Hund und Katze tief intramuskulär verabreicht werden.
Die Behandlungsdauer sollte mindestens drei Tage betragen (Dosierungsintervall 24 Stunden).
Sollte nach drei Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, ist eine Überprüfung der Diagnose und ggf. eine Therapieumstellung durchzuführen.
Nebenwirkungen
Nach Lincomycinanwendung können gelegentlich Diarrhöe, Erbrechen und Anorexie, selten Hautrötung und Unruhe auftreten.
Bei kurz nach Behandlungsbeginn auftretenden gastrointestinalen Störungen oder Verstärkung bereits vorhandener Durchfälle ist ein Therapieabbruch bzw. -wechsel angezeigt.
Bei Schweinen können innerhalb von 18 bis 36 Stunden nach Behandlungsbeginn geringfügige Rötungen und Schwellungen der Anal- und Vulvagegend auftreten, welche im Verlauf der fünf- bis siebentägigen Behandlung von selbst abklingen.
Allergische Reaktionen sind selten.
Neuromuskuläre Blockadewirkungen, welche durch indirekt wirksame Parasympathomimetika (z.B. Neostigmin) nicht sowie durch Calcium nur partiell aufgehoben werden, können in Einzelfällen auftreten.
Die intramuskuläre Applikation kann geringgradige lokale Irritationen zur Folge haben.
In Einzelfällen werden zusätzlich Agranulozytose, Leukopenie, Thrombopenie, Anstieg der AST-Aktivität im Serum, Beeinflussung der Reizleitungsgeschwindigkeit im Herzen sowie Hypotension beobachtet.
Beim Auftreten von allergischen Reaktionen, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und symptomatisch zu behandeln:
Bei anaphylaktischen Schock: Epinephrin (Adrenalin) und Glukokortikoide i.v..
Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika und/oder Glukokortikoide.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Lincobel sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstrasse 39 – 42, 10117 Berlin, oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite: http://www.vet-uaw.de).
Literaturhinweis
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Zul.-Nr. | 15802.00.00 |
STATUS | Im Handel verfügbar |