Closamectin vet.
ATC-Code
Tierarten
Rind.
Diagnosen
Zur Behandlung einer Mischinfektion mit Trematoden (Leberegel) und Nematoden wie Rundwürmern, Lungenwürmern, Augenwürmern bzw. Arthropoden wie Dasselfliegen, Milben und Läusen bei Rindern.
Trematoden (Adulte und späte Immature)
Fasciola gigantica Fasciola hepatica
Behandlung von 12 Wochen alten Leberegeln (Mature), Wirksamkeit: >95%.
Behandlung von 7 Wochen alten Leberegeln (späte Immature), Wirksamkeit >95%
Gastrointestinale Rundwürmer (Adulte und Larven-Stadien)
Ostertagia ostertagi (einschl. inhibierte O. ostertagi), Haemonchus placei, Trichostrongylus axei, Trichostrongylus colubriformis, Cooperia spp., Oesophagostomum radiatum, Nematodirus helvetianus (adult), Strongyloides papillosus (adult).
Lungenwürmer (Adulte und 4. Larven-Stadien)
Dictyocaulus viviparus
Augenwürmer (Adulte) Thelazia spp.
Rinderdasselfliegen (parasitische Larvenstadien)
Hypoderma bovis, Hypoderma lineatum
Läuse
Linognathus vituli, Haematopinus eurysternus, Damalinia bovis
Räudemilben
Chorioptes bovis, Sarcoptes scabiei var. bovis
Wartezeit
Essbare Gewebe: 58 Tage
Nicht bei Kühen anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist, einschließlich der Trockenstehperiode. Nicht in der zweiten Hälfte der Trächtigkeit bei Färsen anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.
Wegen der hohen Wahrscheinlichkeit einer Kreuzkontamination nicht-behandelter Tiere mit diesem Tierarzneimittel durch gegenseitige Fellpflege (Lecken) sollten alle Tiere einer Gruppe zur gleichen Zeit behandelt werden und behandelte Tiere von nicht-behandelten Tieren während der Wartezeit getrennt gehalten werden. Nichtbeachtung dieser Empfehlung kann zur Verletzung der Rückstandsvorschriften bei nicht-behandelten Tieren führen.
Dosierung und Art der Anwendung
Zum Übergießen.
Das Tierarzneimittel sollte lokal in einer Dosierung von 500 µg Ivermectin pro kg Körpergewicht und 20 mg Closantel pro kg Körpergewicht (entsprechend 1 ml pro 10 kg) angewendet werden.
Die Formulierung sollte entlang der Mittellinie des Rückens in einem engen Streifen zwischen Widerrist und Schwanzansatz verabreicht werden.
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden und die Genauigkeit der Dosiervorrichtung geprüft werden.
Soweit Tiere gemeinsam und nicht individuell behandelt werden, sollten sie entsprechend ihrem Körpergewicht in Gruppen eingeteilt und dosiert werden, um Unter- oder Überdosierung zu vermeiden. Der Zeitpunkt der Behandlung sollte an die lokale epidemiologische Situation angepasst und auf den jeweiligen landwirtschaftlichen Betrieb zugeschnitten sein. Der Tierarzt sollte ein geeignetes Parasiten- Kontrollprogramm aufstellen. Bevor das Tierarzneimittel verschrieben wird, sollte bestätigt werden, dass eine Mischinfektion vorliegt.
Das Wirkungsprofil des Tierarzneimittels ist so, dass eine einzige Behandlung sieben Wochen nach Einstallung einen Befall während der gesamten Stallperiode kontrolliert.
Das Tierarzneimittel sollte bei Rindern nicht wiederholt (innerhalb von 7 Wochen) angewendet werden.
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Dosierungsanleitung |
Die Tiere sollten vor jeder Behandlung gewogen und in Gruppen eingeteilt werden, um eine Unter- bzw. Überdosierung zu vermeiden * |
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Körpergewicht |
Dosisvolumen |
Anzahl der Behandlungen bei vorgeschriebener Dosierung pro Packung |
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250 ml |
500 ml |
1 l |
2,5 l |
5 l |
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|
100kg* |
10ml |
25 |
50 |
100 |
250 |
500 |
|
150kg |
15ml |
16 |
33 |
66 |
166 |
333 |
|
200kg |
20ml |
12 |
25 |
50 |
125 |
250 |
|
250kg |
25ml |
10 |
20 |
40 |
100 |
200 |
|
300kg |
30ml |
8 |
16 |
33 |
83 |
166 |
|
350kg |
35ml |
7 |
14 |
28 |
71 |
142 |
|
400kg |
40ml |
6 |
12 |
25 |
62 |
125 |
|
450kg |
45ml |
5 |
11 |
22 |
55 |
111 |
|
500kg |
50ml |
5 |
10 |
20 |
50 |
100 |
|
550kg |
55ml |
4 |
9 |
18 |
45 |
90 |
|
600kg |
60ml |
4 |
8 |
16 |
41 |
83 |
* Dosisrate 1 ml pro 10 kg Körpergewicht
Nebenwirkungen
Rind.
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Neurologische Störung (z.B.: Ataxie, Blindheit, Festliegen)1 Störung des Verdauungstrakts (z.B.: Anorexie, Diarrhoe) Tod2 |
1 Wenn eine der Nebenwirkungen in einer Herde auftritt, können mehrere Tiere betroffen sein. Sollten neurologische Symptome bei einem Tier beobachtet werden, wird empfohlen, die Überwachung aller behandelten Tiere auf Herdenebene zu verstärken. 2 Bei anhaltenden Störungen des Verdauungstrakts.
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
Literaturhinweis
| STATUS | Im Handel verfügbar |
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